Freizeit

Das sind die Gipfel!

Über Geschmack lässt sich streiten - somit auch über die Frage: Welcher Berg ist der schönste der Welt? Eine Umfrage in der Redaktion lieferte erstaunliche Ergebnisse.

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Fortaleza: ein Klassiker - Die Kanareninsel La Gomera eignet sich wunderbar zum Wandern: einerseits die Lorbeerwälder, andererseits spektakuläre Schluchten und Ausblicke, die die Mühen des Aufstiegs vergessen lassen. Der Fortaleza ist der Klassiker - aber wer sich an den "Tafelberg" wagt, wird es auch nicht bereuen. Ähnlich wie sein Namensvetter in Südafrika ist der Tafelberg auf La Gomera oben fast eben, hat aber keinen spektakulären "Löwenkopf", sondern ein großes Hochplateau. Die Ureinwohner Gomeras, die Guanchen, brachten hier ihren Göttern Tieropfer dar. Er ist 1248 Meter hoch, und je weiter man nach oben steigt, desto steiler wird es. Gute Konstitution, Schwindelfreiheit und gutes Schuhwerk sind ein absolutes Muss, nach vorherigem Regen sollte man den Aufstieg vertagen, denn dann ist der Felsen zu rutschig. Wenn die letzten Hundert Meter schließlich bewältigt sind - zum Schluss auch bei Sonne auf allen Vieren - belohnt ein grandioser Ausblick. Bei guten Sichtverhältnissen reicht er bis nach La Palma. (bur)

© Sybille Burmeister

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Ein Foto vom Piz Badille in der Schweiz. (Bild: zg)

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Monte Cinto: harte Prüfung - Im Grunde war es die Jagd auf die nackte Zahl: 2706 Meter. So hoch ist der Monte Cinto. Der höchste Berg Korsikas. Einige andere Gipfel hatte ich während mehrerer Sommerurlaube mit meiner Frau auf der Insel der Schönheit bereits erklommen, tolle Touren zu eiskalten Bade-Gumpen unternommen. Atemraubende Aufstiege wurden mit atemberaubenden Panoramablicken belohnt. Jetzt wollte ich einen Haken an diesen Berg machen können. "Genussreiche Pfade auf den König der korsischen Berge" versprach der Wanderführer. Es wurde eine der härtesten Prüfungen - für Körper und Geist. Um ein Haar hätte mich dieses gekrönte Haupt in die Knie gezwungen, denn der schweißtreibende Aufstieg meist durch langweilige Geröllfelder ließ meine Wasservorräte rasant schwinden. Wenige Meter unterhalb des Gipfels hatte mich der "Monte Schindo" fast so weit, dass ich umkehren wollte. "Wer bezwingt hier wen?", fragte ich mich. Nur die vereinten Motivationskünste meiner Mit-Gipfelstürmer hievten mich auf den windumbrausten höchsten Punkt. Kein prächtiges Kreuz wartete dort zur Belohnung. Stattdessen begrüßten uns heftige Böen und der Blick auf eine dunkle Wolkenwand, die in Windeseile näher kam. Das kanonenschlagartige Donnern war Anfeuerung genug, die 1100 Höhenmeter des Abstiegs in persönlicher Bestzeit zu schaffen. Wahrscheinlich sind es genau diese erschwerten Umstände, die mir diese Tour unvergesslich gemacht haben. jako

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Kibo: auf zum Schnee - Eine Giraffe schiebt sich ins Bild, das dadurch schon fast kitschig wirkt. In fast 6000 Metern Höhe blitzt darüber die Schneehaube des Kibo ("Der Helle"), des höchsten Gipfels des Kilimandscharo-Massivs, hervor. Wir stehen in der Savanne Kenias und blicken auf den Berg. Auf diese 5895 Meter wollen wir hinauf, auf dieses Dach Afrikas. Es gibt zwei übliche Wege auf den Gipfel. Eine - fast ausschließlich genutzte Route - führt von Arusha in Tansania in langen, aber nicht übermäßig steilen Etappen nach oben. Wir haben uns für die andere, steile Variante von Kenia aus entschieden. Rund 1000 Höhenmeter gilt es nun täglich zu bewältigen - eine Plagerei. Immer wieder klingt das "Pole, Pole, Pole" ("Langsam, langsam, langsam") unserer Führer in den Ohren. Und das ist auch richtig so. Die Luft wird immer dünner, die Nächte im Zelt und schließlich in der auf 4800 Meter gelegenen letzten Hütte sind geprägt von wenig Schlaf - mit sehr plastischen Träumen. Der große Tag beginnt mit leichten Kopfschmerzen. Im Schein der Stirnlampe heißt es, sich Schritt für Schritt nach oben zu kämpfen. Körper und Lunge schreien regelmäßig: Pause! Über Afrika geht die Sonne auf, hüllt die Savanne unter uns in Orange - und gibt uns Kraft für die letzten Meter. Am Gipfel liegt Schnee, der Schnee vom Kilimandscharo. In ihn tropfen die Tränen des Stolzes und der Freude. (se)

© Kenia_Tourist_Board

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Diamond Hill: Moor und Meer - Eigentlich soll es ein gemütlicher Spaziergang werden. Mitten im Connemara Nationalpark prangt der 445 Meter hohe Diamond Hill. Dass der Weg durch den Park zu einem Klettersteig Richtung Gipfel mutiert, ist vom Tal aus aber nicht zu erkennen. So wird aus dem Schlendern schnell Klettern. Grob aus dem Stein gehauene Stufen wechseln sich ab mit Passagen, die nur schwer als Weg zu erkennen sind. Wer stehenbleibt, um sich orientieren, bewegt sich so schnell nicht weiter: Bei gutem Wetter schweift der Blick über die Westküste Irlands, das Meer, das Moor und endlose grüne Hügel. Bei normalem irischem Wetter dagegen kämen Wanderer nicht einmal den halben Berg hoch, erzählt eine Bedienung im Pub von Letterfrack, dem Dorf am Fuße des Bergs. Der Wind sei meist so stark, dass er Wagemutige vom Weg zu pusten drohe. Bei Sonnenschein ist das schwer zu glauben: Wer den Gipfel erreicht, blickt auf die wie mit grünem Samt überzogen wirkende Hügelkette der Twelve Bens und hinab ins Tal, wo Kylemore Abbey am See thront - und im Pub ein Guinness wartet. mie

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Blick vom Haidel: nichts als Wald. Es ist ein eher unbekannter Berg dort im Drei-Länder-Eck - Bayerischer Wald, Österreichisches Mühlviertel, Böhmerwald -, das eher durch das Felsenmeer auf dem Lusen oder den Dreisessel-Gipfel ein Begriff ist. Das Schöne aber gerade am Haidel (1167 Meter) ist die weithin freie Sicht in alle Richtungen, die einem vor Augen führt, was der österreichisch-böhmische Schriftsteller Adalbert Stifter in seinen Büchern einst mit dem Wort "Waldmeer" beschrieb. Egal, ob man nach Osten, Süden, Westen oder Norden blickt - zu sehen ist ausschließlich Wald. Wald, der in unterschiedlichsten Grüntönen schimmert, der sich wellengleich über Hügel, Anhöhen und Bergrücken erstreckt und sich dabei im Wind wiegt, als wären die Baumstämme die Ähren eines Kornfelds. Hin und her schwanken die Bäume, und ihre Nadeln ändern im wechselnden Licht ihre Farbe. Auch gegenläufig wippen die Wipfel - und das alles in einer berauschenden Stille, in der man nur den Wind hört, der den Geruch nach Tannennadeln mit sich trägt, und in der man nur eines sieht: ein Meer aus Wald. ( malo)

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Fotos aus der Region

Übung Feuerwehren aus Hockenheim und der Region proben gemeinsamen Einsatz

Das Gauß-Gymnasium war Objekt einer gemeinsamen Übung der Feuerwehren der Verwaltungsgemeinschaft (Hockenheim, Altlußheim, Neulußheim und Reilingen). Geübt wurde die Kommunikation während des Einsatzes.

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