Zum Thema - Städtische Finanzen / Artikel vom 11. August Alles nicht so schlimm?

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Neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen die prekäre Situation der städtischen Finanzen. Doch was bei den meisten Bürgerinnen und Bürgern auf Entsetzen und Abneigung stößt, scheint einige unserer Kommunalpolitiker nicht zu stören. Was sind schon Schulden in Höhe von zwei Milliarden Euro? Es gibt doch eine ganze Menge an "Vermögen", das die Stadt besitzt. Das wird natürlich eins zu eins verrechnet. Doch aufgepasst: Haben die Sozialdemokraten schon einmal versucht, die Kurpfalzbrücke kurzfristig zu verkaufen? Eine Utopie! Das Gleiche gilt für alle Bäume in Parks und auf Grünflächen. Theoretisch kann man das verrechnen, aber was bringt es einer Stadt in Geldnot? Man kann dieses "Vermögen" ja doch nicht in Finanzmittel umwandeln. Zu diesem "Vermögen" gesellen sich noch Gebäude wie zum Beispiel das Rathaus, das man mit Sicherheit nicht verkaufen will und kann. Langfristig erfordern diese und weitere Immobilien aber teure Sanierungsmaßnahmen! Also nach diesen Gedanken sollte man endlich aufhören, sich alles schön zu reden!

Ich erwarte jetzt eher ein Haushaltsstrukturprogramm, das den Namen verdient. Dazu sollte noch die Einsicht einsetzen, dass man in Zukunft absolut gar keine neuen Wahlgeschenke planen darf. Unnötige Ausgaben (BUGA lässt grüßen) muss Mannheim endlich zurückfahren, damit unsere Finanzen nicht beim nächsten Konjunktureinbruch oder bei steigenden Kreditzinsen gleich an die Wand fahren. Wer in guten Zeiten seinen Haushalt nicht in Ordnung bringt, handelt fahrlässig!

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