Zum Thema - Grün-Bestand / Artikel vom 1. April Altbaum-Sterben in der Stadt

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Da hat der MM endlich mal den Finger in eine Wunde gelegt, die es offiziell gar nicht gibt (geben darf). Der Bestand großer Straßen- und Parkbäume geht signifikant zurück; auch weil die "Wiedergutmachung" durch Nachpflanzungen hinterherhinkt. Und dieser Verlust soll wohl nicht thematisiert werden.

Viele prächtige Altbäume mussten offensichtlich geopfert werden, damit wertvolle Grundstücke gutes Geld einbringen können oder weil die Sicherheit der Passanten angeblich stark gefährdet war. Herr Langscheid weist zurecht darauf hin, dass vor kurzem auch das Fällen der beeindruckenden Baumriesen am Glückstein-Park ein Verlust ist, der erneut auf eine Fehlentwicklung hinweist. Das (umstrittene) Fällen der geschützten Blutbuche im alten Lanz-Park ist auf dem Lindenhof unvergessen und hat irgendwie eine neue Wertigkeit in Sachen Erhalt von Naturdenkmälern eingeleitet.

Eigentlich unverständlich, wenn man weiß, wie viele grüne Politiker inzwischen in Mannheim verantwortlich mitwirken dürfen. Das Pflanzen kleiner Bäumchen wird zwar als Kompensation gerne dagegen gehalten, aber die Winzlinge sind natürlich kein vollwertiger Ersatz. Vor allem für Menschen im fortgeschrittenen Alter ist der Hinweis auf das allmähliche Größerwerden kein Trost. Das Schattenspenden, die enorme Sauerstoff-Produktion und selbst die Optik alter Bäume verbieten einen ehrlich gemeinten Vergleich mit den Mini-Bäumchen, wie das Luftbild von der Augusta-Anlage im MM anschaulich zeigt.

Und die angeblich große Akzeptanz der Baumfällaktion in der Augusta-Anlage darf zumindest hinterfragt werden. Gehen Sie doch mal zu den dortigen Anwohnern und fragen nach. Da wird offen von einem Raub an Lebensraum und damit auch von einem Verlust an Lebensqualität gesprochen.

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