Zum Thema - Berichterstattung über Anschlag in Paris Besonnenheit gefragt

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Sehr geehrter Herr Lübke, meine Anerkennung für die schnelle und einsichtsvolle Reaktion auf die Kritik an dem Bild von Helene Fischer auf der ersten Seite des "Mannheimer Morgen" am 8. Januar. Sie haben damit Souveränität bewiesen und ein Beispiel gesetzt!

Auch der Kommentar von Politik-Redakteur Walter Serif vom 8. Januar auf der MM-Seite 2 zeigt sich in seiner Besonnenheit der schwierigen Situation angemessen. In seinem Kommentar vom 9. Januar hat Herr Serif zudem darauf aufmerksam gemacht, dass sich viele Islam-Verbände von dem entsetzlichen Anschlag distanziert haben.

Diese wichtige Information habe ich zum Beispiel in der FAZ vergangene Woche vermisst. Ich kenne die Pressemitteilungen des Zentralrats der Muslime und der Ditib (Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion). Sie wurden noch am Tag des Anschlags veröffentlicht und sind eindeutig und eindrucksvoll. Ich halte es für angebracht, diesen Stellungnahmen künftig etwas mehr Raum zu geben.

Falls Sie noch mehr Lob ertragen können: Der sachliche Bericht im Lokalteil von Redakteur Timo Schmidhuber über die Reaktion einiger muslimischer Gemeinden in Mannheim vom 9. Januar trägt bestimmt dazu bei, dass Ängste in der nicht-muslimischen Gesellschaft besänftigt und das gute Zusammenleben der Religionen in unserer Stadt durch die Vorgänge in Frankreich nicht allzu sehr beeinträchtigt werden.

Karikaturen tolerieren

Zum ersten Mal lese ich darin übrigens von der Einsicht eines Muslims, dass man Karikaturen, auch wenn sie wehtun, tolerieren muss. Man darf wohl hoffen, dass auch die anderen interviewten Gemeindevertreter diesen Standpunkt vertreten.

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