Zum Thema - Feudenheimer Au / Leserbrief vom 8. Dezember Das geht gar nicht

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Ich dachte mir, bei den vielen Leserbriefen im "Mannheimer Morgen" über die Feudenheimer Au brauche ich nicht auch noch etwas darüber zu schreiben. Aber als ich den Leserbrief "Wieder eine Mannheimer Lösung" las, konnte ich nicht anders: Der Verfasser fordert tatsächlich den "ersatzlosen Wegfall der Straße am Aubuckel".

Das kann nur jemand wollen, der generell und speziell im Berufsverkehr diese Straße nicht nutzt. Außerdem hat er wohl auch noch keinen Kontakt zu Berufskraftfahrern gehabt, denn gerade wenn ein Lkw oder Bus von weit herkommt und im Stau steht, ist jede Zeiteinsparung hilfreich, da sonst weitere Pausen erforderlich sind, auch wenn er kurz vor dem Ziel ist. Somit würde sich die Fahrtdauer sehr wohl um einiges verlängern, nämlich um die erzwungene Pausenzeit.

Abgesehen davon, dass ein Lkw aus Madrid sowieso auf dem kürzesten Weg nicht übers Mannheimer Kreuz und demnach über die Au geschickt würde, wenn er als Ziel Luzenberg oder Sandhofen hätte, kann man wohl kaum allen Navis eintrichtern, dass sie gefälligst das Viernheimer Kreuz als kürzeste Route wählen sollen. Anscheinend hat der Verfasser aber übersehen, dass es hier nicht um die "Verkehrsströme Europas" geht, sondern im Wesentlichen um die Mannheimer Verkehrsströme. Es gibt auf dieser Straße mehr Auto- als Lkw-Verkehr und diese Straße ist die kürzeste und wichtigste Verbindung, um von südlicheren Stadtteilen (z.B. Rheinau, Neckarau) in Richtung Luzenberg und andere Stadtteile im Norden zu kommen.

Nur diese Straße am Aubuckel entzerrt einigermaßen das Verkehrsaufkommen auf der B 38a, weil sich bei Feudenheim der Verkehrsstrom teilt und man zum Glück über den Aubuckel fahren kann. Wenn hier keine Straße mehr wäre, dann würde der Rückstau von der Ampel beim Feudenheimer Bunker wohl bis zum Flughafen und weiter reichen. Anscheinend sollen dann alle nördlichen Stadtteilbewohner über die Autobahn fahren, wenn sie nach Sandhofen wollen. Warum machen wir dann nicht gleich noch die B 38a dicht? An der Feudenheimer Kreuzung ging ja dann eh nichts mehr. Nichts gegen Grünzüge, aber man sollte in der Planung realistisch bleiben und nicht "nur, weil es so schön ist", sehr wichtige Verkehrsadern ersatzlos streichen wollen.

Man braucht einen "ersatzlosen Wegfall der Straße" nicht groß testen, wie der Verfasser vorschlägt, jedem, der ein paar Tage im morgendlichen Berufsverkehr hier unterwegs ist, wird sofort klar, dass "ersatzlos" überhaupt nicht geht.

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