Zum Thema - Kapelle des Theresienkrankenhauses (Antwort auf den Leserbrief von Frau Stefanie Schütt vom 17.01.2013) Eine Sache des Ordens

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Wir freuen uns über jedes Interesse an dem Erhalt der Kapelle. Allerdings sind Sie in einigen Punkten offenbar nicht ausreichend informiert. Der Verein "Rettung Theresienkapelle e.V." hat zum Ziel, die Kapelle des TKH am jetzigen Standort zu erhalten. Erst wenn dies unter keinen Umständen erreichbar ist, könnte ein Plan B ins Auge gefasst werden, nämlich die Versetzung der Kapelle. Das wurde bereits vor längerer Zeit in der CDU-Ortsgruppe Oststadt diskutiert, aber dann als viel zu teuer verworfen. Dabei lag die Idee zugrunde, die Kapelle Stein für Stein abzutragen und jenseits der Straße mit dem identischen Material neu zu errichten. Die Kosten wurden auf ca. 4 Millionen Euro geschätzt.

An dieser Stelle hat sich Herr Ingenieur Meißer eingebracht und aufgezeigt, dass eine Verschiebung der Kapelle wesentlich günstiger durchführbar ist. Allerdings wird in jedem Fall ein Sockel benötigt, so dass doch Kosten in Höhe von über einer Million Euro anfallen. Diese Kosten könnten dann durch die Einrichtung eines Columbariums finanziert werden. Lediglich dafür ist dieses gedacht, wobei es keinen Zusammenhang zwischen der Kapelle (oben) und dem Columbarium im Sockel geben soll. Wenn Sie bemängeln, dass der katholische Stadtdekan Karl Jung nicht mit ins Boot geholt wurde, so liegt das daran, dass Herr Jung sich zwar während einer ökumenischen Feier in der Christuskirche als Privatperson für den Erhalt der Kapelle ausgesprochen hat, aber kurze Zeit später offiziell erklärt hat, dass die Kapelle nicht in seinen Bereich falle, sondern Sache des Ordens sei. Diese Auffassung wird auch von Herrn Erzbischof Zollitsch geteilt, der uns mitteilen ließ, der Freiburger Orden sei direkt beim Papst zugeordnet. Der Vatikan verwies jedoch wieder an die Diözese, so dass am Ende niemand zuständig sein möchte, außer eben dem Orden. Die Spiritualität des Trägers können wir nicht beurteilen. Was wir an Informationen haben, sind wirtschaftliche Überlegungen. Die Argumentation geht dahin, dass die Kapelle für die wenigen alten Schwestern nicht mehr nötig und der Wirtschaftsbetrieb des TKH nur ökonomisch mit der Vergrößerung um etwa 6000 qm und den staatlichen Zuschüssen zu machen sei. Dazu müsse die Kapelle abgerissen werden.

Wenn Sie an der Erhaltung der Kapelle interessiert sind, bieten wir Ihnen und allen anderen Interessenten die Mitgliedschaft in unserem Verein an. Dann können Sie Ihre Ideen direkt einbringen.

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