Zum Thema - Türkisch als Schulfach / Leserbrief vom 31. Oktober Eine Sackgasse

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Endlich Klarheit: Die Deutschen sollen sich in die Kultur der Zuwanderer/Türken integrieren. So jedenfalls der Vorschlag von Herrn Bartels: "Kinder ohne Migrationshintergrund könnten die mehrheitlich regional vertretene Sprache erlernen. Deshalb wäre zu Beginn der Grundschule z. B. das Schulfach Türkisch für alle Kinder ein sprachlich-kultureller Rahmen". Warum die Diskriminierung von anderen Sprachen?

Unabhängig hiervon bleibt festzuhalten, dass Türkisch keine Sprache von Bedeutung ist. Sprachen von Bedeutung sind Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch und Chinesisch. Es gibt also keinen Grund eine unbedeutende Sprache zu lernen. Verantwortungsvolle Politiker haben sich bisher immer dafür eingesetzt, dass die Ausbildung unserer Kinder zukunftsfähig ist. Es war auch historisch schon immer so, auch in der Kurpfalz, dass sich die Einwanderer an die Kultur und Sprache des Einwanderungslandes angepasst haben.

Dies ist auch weltweit eine Selbstverständlichkeit - wie ist es in der Türkei? Das Erlernen der deutschen Sprache ist der Schlüssel für die Integration und ein erfolgreiches Leben in Deutschland. Weshalb finden so viele Jugendliche keinen Ausbildungs- und Arbeitsplatz? Weil sie keine ausreichenden Sprachkenntnisse in Deutsch haben. Dies hat mit Diskriminierung überhaupt nichts zu tun.

Für alle Zuwanderer in die Kurpfalz in den vergangenen Jahrhunderten war das Erlernen der deutschen Sprache eine Selbstverständlichkeit und deshalb waren sie auch erfolgreich. Wer also für das interkulturelle Zusammenleben etwas tun möchte, sollte die Einwanderer auffordern, möglichst schnell Deutsch zu lernen.

Dem Elisabeth-Gymnasium ist für seine weitsichtige Entscheidung zu danken, denn sie haben damit dazu beigetragen, dass Kinder keine Sprache erlernen, mit der sie später überhaupt nichts anfangen können. Wir müssen jedoch unseren Kindern eine Zukunft bieten, in der sie auch weltweit bestehen können.

Die Integration ist nur mit Deutsch möglich, aber die Zukunft liegt sicherlich auch in anderen Sprachen, wie z. B. Englisch, Französisch, Spanisch, Russisch und Chinesisch. Bei den Vorschlägen von Herrn Bartels handelt es sich also keinesfalls um einen richtungsweisenden Weg, sondern um eine Sackgasse!

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