Einen solchen Gedanken zu haben, eine Kapelle in einem christlichen Land und in einem christlichen Krankenhaus abzureißen, ist eine solche Sünde und Schande, ja ein Frevel, dass ich mich frage, welchen Köpfen das entsprungen sein muss.
Die Theresienkapelle, dieses Kleinod und Juwel wird von Kranken und Gesunden aus nah und fern als Ort des Friedens, als ein Stück Heimat, wo wir das Gefühl von Geborgenheit haben, genutzt.
Ich fühle mich versetzt an ein schreckliches Erlebnis, nämlich an die "Reichskristall-Nacht", den 9. November 1938, als ich als Kind in Frankfurt/Main erleben musste, wie (Un-)Menschen die Synagogen, die heiligen Gebets-Orte unserer jüdischen Mitbürger zerstörten. Das wird mit Recht heute verurteilt. Aber wo ist hier der Unterschied? Heiligtümer, ob für Christen, Juden oder Muslime müssen gleichermaßen mit Achtung und Respekt behandelt werden und sollten unantastbar sein.