Zum Thema - Bundesgartenschau Hoher Freizeitwert

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Warum können die Gegner einer Bundesgartenschau sich nicht mit dem Abstimmungsergebnis abfinden? Ja, nach meinem demokratischen Verständnis sind 50,7 Prozent eine Mehrheit. Dieses demokratische Verständnis sagt mir auch, die 49,3 Prozent Gegner haben sich mit dem Ergebnis und ihrer Unterordnung unter der Mehrheit abzufinden! Denn demokratische Spielregeln verlangen von einer zahlenmäßig belegten Minderheit, sich auch als Minderheit zu verstehen.

Auch wenn für das Agieren in Sachen BUGA der amtierende Oberbürgermeister keinen Schönheitspreis bekommen wird, so sei doch immer wieder daran erinnert, warum Mannheim sich um die Ausrichtung der BUGA beworben hat. Es geht um die strukturelle Aufnahme von ehemaligen Kasernenanlagen in die Infrastruktur der Stadt.

Eine Blümchenschau ist die BUGA schon lange nicht mehr. Eventuelle Träume, so etwas wie Luisen- und Herzogenriedpark in 2023 für 180 Tage der Schau zu schaffen, bleiben Träume. Ich habe von den Gegnern bis heute keinen überlegenswerten Vorschlag gehört, wie wir ohne BUGA, also auch ohne Fördergelder vom Land und Bund die ehemaligen amerikanischen Liegenschaften so in die Infrastruktur von Mannheim integrieren, dass der Grünzug dann vollendet werden kann. Ich freue mich dann nämlich auf diesen Grünzug, der allen begeisterten Freizeitsportlern vielfältige Möglichkeiten bietet.

Mehr Sportflächen

Vielleicht wird es dann z.B. einen Marathon in Mannheim geben, ohne dass wir über die Brücken des Rheins nach Ludwigshafen laufen müssen. Vielleicht gibt es dann genügend Fußballfelder, so dass im Sommer die Freizeitkicker z.B. ein Turnier der Stadtteile austragen können. Vielleicht lohnt es sich dann für die MTG darüber nachzudenken, in Mannheim einen Triathlon durchzuführen.

Von Möglichkeiten des Skatens, Radfahrens und Basketballspielens gar nicht zu reden.

Bei den Gegnern der BUGA habe ich das Gefühl, diese wollen in einer Großstadt leben, wollen sich als Großstädter fühlen. Aber bei Veränderungen gerade baulicher Art, die immer Belastungen für Anwohner, Verkehr usw. mit sich bringen, verhalten sie sich, als lebten sie in einer kleinen dörflichen Gemeinde.

Diesen Widerspruch auflösen, können nur die Gegner selber. Vielleicht sollten sie mal Gespräche mit Befürwortern der BUGA führen und deren Meinung akzeptieren lernen. Vielleicht sind wir dann in dieser Diskussion einen Schritt weiter. Wie man lesen kann, bin ich gerade wegen des Freizeitwerts, den solch eine BUGA bringt, ein Befürworter.

Ein einfaches NEIN mit Verweis auf die Kosten ist mir zu wenig. Mein Leben besteht nicht nur aus funktionierender Kosten-Nutzen-Rechnung. Ich bin kein Homo-Oeconomicus. Ich brauche für mein Leben die Natur, den Rhein und den Neckar und ich will dort vielfältige Freizeit erleben.

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