Jeder Einzelne ist gefragt

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Zum Artikel "Gute Nachrichten als Wagnis" vom 10. September:

Diesem Artikel kann ich nur zustimmen. Gerade die jüngeren Generationen lassen sich durch negative Berichterstattungen, aber auch durch Filme, PC-Spiele und von Medien aller Art beeinflussen, was teilweise zu einer regelrechten Betäubung und Blockierung der eigenen Gedanken führt. Die Hassparolen verschiedener Gruppierungen tragen das Ihre dazu bei und so entstehen Aggressionen, die sich gegen Andersdenkende und Ausländer richten. Auch in den TV-Programmen sind hauptsächlich brutale und blutige Thriller, Krimi, Action, Science Fiction und Dramen vorherrschend.

Werte werden kaum vermittelt

Unzufriedenheit herrscht über das, was zur Zeit mit der Welt und den Menschen geschieht, und wenn die Menschheit keine positive Zukunftsperspektive mehr sieht, braucht man sich nicht zu wundern, dass sie mit Aggressionen antwortet, zumal die ethischen Werte der Toleranz, Ehrlichkeit, faires Verhalten, Mitgefühl, Respekt kaum noch vermittelt, geschweige denn vorgelebt werden.

Manche machen es sich leicht und schieben alle Verantwortung auf andere, doch das Denken und Handeln - oder Nichthandeln - jeder Person hat kollektiv dazu beigetragen, dass alles so ist, wie es ist. Wir lassen es zu, dass Kinder in einem Umfeld von Hass, Hunger und Aggression - woraus auch Angst entsteht - aufwachsen, anstatt ihnen das zu geben, was sie am nötigsten brauchen: Nahrung und Liebe. Wie weit müssen wir noch sinken, um zu begreifen, dass wir alle die Welt so gestalten wie sie jetzt ist? Nur unser weiteres Denken und Handeln bestimmt die Entwicklung der Menschheit und der Erde, entscheidet über Hass oder Güte, Krieg oder Frieden. Es liegt an jedem Einzelnen von uns, wie die Zukunft aussieht!

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