Jeder feiert Feste auf seine Art

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Zum Leserbrief von Gertrud Junghans, Ladenburg:

Sehr geehrte Frau Junghans, ich habe in meinem Leben noch nie auf einen Leserbrief geantwortet. Ich lese den einen oder anderen mit Interesse und lege ihn dann irgendwo in einer Gehirn-Schublade ab.

Also ich meine nicht, dass Vanessa Schulenburg eine "sozialistische Winterfeier" dem Weihnachtsfest vorzieht.

Auch kann ich mich nicht erinnern, an die Schneeflockengeschichte 2014, ich habe diese erstmals dieses Jahr gelesen und kann darüber nicht protestieren, da habe ich andere Sorgen.

Ich konnte aber gewisse Ähnlichkeiten feststellen. Ich stimme Ihnen zu: Die wahre Bedeutung des christlichen Festes - Christi Geburt - findet immer weniger Beachtung. Warum? Wieso? Weshalb? Na ja . . . es ist wohl ein Gelehrtenstreit. Eine andere Religion, der Islam, beachtet dies gar nicht, Jesus ist hier ein Prophet. Deshalb fühle ich mich nicht durch den Islam bedroht oder in meiner Wertevorstellung benachteiligt.

Kommerz um Weihnachten

Jeder feiert seine Feste auf seine Art. Ich kann mich gut an meine Mutter erinnern, die auch versucht hat, das Weihnachtsfest als etwas Besonderes zu sehen und für uns Kinder zu gestalten, mein Vater war oft an Heilig Abend gar nicht zu Hause, da er arbeiten musste (Omnibus-Fahrer bei der Stadt Mannheim).

Ihre Ängste und Befürchtungen, dass der Islam das Christentum verdängt, teile ich nicht. Den Nikolaus und den Weihnachtsmann erwähnen Sie, auch die beiden haben ihren festen Bestandteil und Platz in der Weihnachtszeit und ich glaube schon, dass Frau Schulenburg und wer sonst, den Kommerz rund um Weihnachten bemerkt und ihn auch als solchen erkennt.

Toleranz gegenüber Kulturen

Auch meine ich, dass der interessierte Muslime nicht nur den Kaufrausch an Weihnachten sieht, sondern auch die christlichen Rituale zur Kenntnis nimmt und sich hierüber eine Meinung bilden kann.

Nicht nur aus dem christlichen Grundverhalten heraus ist der Mensch hilfsbereit, dies ist eine menschliche Eigenschaft, die ihn zum Mensch macht und dadurch einzigartig seinlässt. Die christlich-abendländische Kultur sollte sich in Toleranz gegenüber andersdenkenden und handelten Kulturen beweisen. Den Beitrag, den die Kirche dazu bereithält, findet wohl in seiner Art und Weise heute immer weniger Gehör!

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