Konzert mit Hauch von Woodstock

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Zur Konzertkritik "Dieter Thomas Kuhn begeistert das Publikum" vom 8. August:

Der Kritiker beginnt seinen Bericht mit einem Urteil über "schlecht gekleidete Menschen". Vielleicht weiß er nicht, dass die Mode in den 70er Jahren so war. Außerdem lässt sich über Geschmack bekanntlich nicht streiten. Auch wenn Schönheit im Auge des Betrachters liegt, lässt sich sagen, dass die Zuschauer sich in Schale geworfen haben. Die farbenfrohen Outfits und das Meer aus Sonnenblumen ließen einen Hauch von Woodstock aufkommen.

Vielleicht war der Kritiker aber gar nicht vor Ort. Statt einer Beschreibung des Konzerts listet er nur einzelne Lieder auf - was keine Kritik ist. Dieter Thomas Kuhn hat eine tolle "Kapelle", auf die nicht näher eingegangen wird. Die Interpretation der Schlager ist eigenwillig und teilweise ausdrucksstärker als die Originale. Bei den Soli der Musiker wird klar, dass es sich hier nicht um eine Retorten-Band handelt, sondern um Musiker mit Leib und Seele.

Friedliche Stimmung unerwähnt

In der gleichen Ausgabe der Zeitung erhält Konstantin Wecker eine halbe Seite Aufmerksamkeit. Kuhn, der seit über 20 Jahren skandalfrei erfolgreich im Showgeschäft ist, hätte mehr verdient. Wünschenswert wäre außerdem die Erwähnung der friedlichen Stimmung. Bei allen Kuhn-Konzerten in den letzten 20 Jahren durften wir diese einmalige Atmosphäre genießen. Es drängelt und schubst niemand. Wildfremde Menschen lachen miteinander und kommen ins Gespräch. Gerade in Zeiten von Terror und Hass ist ein solcher Umgang wertvoller denn je.

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