Zum Thema - Baubranche Nachwuchssorgen auf dem Bau

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Ist der Nachwuchsmangel auf dem Bau ein Fehler der Betriebe?

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Ja, was lese ich da - im Baubereich sucht man qualifizierten Nachwuchs. Da muss man sich nicht wundern. Denn was tut die Baubranche, um qualifizierten Nachwuchs zu bekommen? Nur Halbherziges und Jammern.

Wenn man junge Leute, die das Abitur gemacht haben, für den Baubereich begeistern will, dann muss man ihnen die Möglichkeit geben, sich in den Baubereich einzubringen. Früher konnte man drei Monate in der Übergangszeit vom Abitur zum "Bund" am Bau ein kleines Übergangsgeld verdienen. Eine ideale Möglichkeit, zu erleben, dass am Bau nicht nur Stein auf Stein gemauert wird, sondern dass anspruchsvolle Montage- und Organisationsarbeit geleistet wird.

Diese "Schnuppermöglichkeiten" bleiben den jungen Leuten heute verwehrt - "geht nicht, lohnt sich nicht, Versicherungsproblem" - da rufen die Bauverantwortlichen lieber nach der Politik, als sich selbst etwas einfallen zu lassen - da reißt es ein spektakulärer Baggerwettbewerb für Kleinkinder, veranstaltet von der Großfirma Diringer & Scheidel, auch nicht raus.

Und einige wenige Ausbildungsplätze an der Dualen Hochschule in Mosbach, bei der maximal ein bis zwei junge Leute pro mitmachender Firma angenommen werden, genügen auch nicht. Will man qualifizierte junge Mitarbeiter für den Baubereich erreichen, dann muss man ihnen Chancen geben, auch am Bau mit dabei sein zu dürfen.

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