Zum Thema - Bundesgartenschau Nicht die Flinte ins Korn werfen

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Erfreulich schnell hat mein Leserbrief Resonanz erfahren. Ich hatte die Verlegung der Straße an der Au und die Bauvorhaben am Damaschkering nicht auf die Buga, sondern auf den Grünzug Nord-Ost zurückgeführt. Es wird ja wohl kein Investor Häuser für ein halbjähriges Fest bauen und die Stadt wird dafür auch keine Straße verlegen.

Die Reaktion hierauf in zwei Leserbriefen ging aber an der Sache vorbei. Gleich wird die Flinte ins Korn geworfen und der Grünzug als verloren dargestellt, weil die Amerikaner Coleman einige Jahre später räumen werden. Selbst wenn man unterstellt, dass die Amerikaner überhaupt nicht gehen wollen: Das wäre Grund, als Stadtgesellschaft zusammenzurücken und die Freigabe zu fordern. Wird da die Bürgerinitiative gegen die Buga mit auf dem Platz stehen?

Im Übrigen: Der Grünzug wurde nicht als Hilfskonstruktion für die Buga erfunden. Erst eröffnete sich die Möglichkeit, durch Freiwerden der Militärflächen den Grünzug überhaupt erst mal zu denken. Dann wurde eine Buga als mögliche Unterstützungsmaßnahme in Erwägung gezogen. Denn es wird nicht reichen, auf Spinelli nur Gras zu säen, um eine nutzbare Fläche zu erhalten. Davon verschwinden die Straßen, Gebäude und Altlasten im Boden nicht. Die Verlegung der Straße Am Aubuckel an die Riedbahntrasse (wenn der ersatzlose Wegfall nicht möglich ist) wird weder die Au als Ganzes noch das Biotop an deren Rand zerstören.

Für die betroffenen Kleingärten kann es auf der landwirtschaftlich genutzten Fläche Ersatz geben. Das wäre bestimmt kein ökologischer Schaden. Eine Lärmschutzwand wird die positive Frischluftbilanz durch den Grünzug nicht aufheben, sondern nur mindern. Dafür wäre aber der Biotopverbund nicht mehr durch eine Straße unterbrochen. Eine wesentliche Verbesserung würden die Anlieger Am Aubuckel erfahren.

Mich wundert, dass von dort keine Gegenwehr kommt, wenn die stark befahrene Straße vor ihrer Haustüre bleiben soll. Fazit: Für den Grünzug müssen noch dicke Bretter gebohrt werden.

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