Zum Thema - Mittelstand für Mannheim Noch Fragen offen

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Es muss Schluss sein mit der Benachteiligung selbstständiger Unternehmer, so steht es knorrig auf der Website der Mannheimer Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU (MIT). Der Vorsitzende und stellvertretende Landesvorsitzende - Mitglied der CDU und langjähriger CDU-Bezirksbeirat in Neckarau- hat zur Kommunalwahl nun doch eine eigene Wahlliste eingereicht, die sich "Mittelstand für Mannheim e. V. (MfM)" nennt. Also doch eine zweite CDU-Liste zur Kommunalwahl, um der CDU durch eine Allianz mit dem MfM Mehrheiten im Gemeinderat zu sichern?

Politisch ist interessant, dass die MIT zu der Auffassung gekommen ist, dass in der Politik der CDU Mannheim der Mittelstand ausreichend berücksichtigt wird. Das bei einer Partei, die den Wirtschaftsbürgermeister stellt und ständig erklärt, wie wichtig ihr die Unternehmen und der "Mittelstand" sind! Auch wenn CDU und MfM formal zwei unterschiedliche Parteien bzw. Wählervereinigungen sind: Auf der MfM-Liste kandidieren einige CDU-Mitglieder; mit Wolfgang Taubert und Horst Helfert sogar zwei Vorstandsmitglieder der Mannheimer CDU-Mittelstandsvereinigung.

Im CDU-Statut steht: "Die Mitgliedschaft in einer anderen Partei innerhalb des Tätigkeitsgebietes der CDU oder in einer anderen politischen, mit der CDU konkurrierenden Gruppierung oder deren parlamentarischen Vertretung schließt die Mitgliedschaft und die Mitarbeit in der CDU aus." Wenn der MfM kein U-Boot der Mannheimer CDU ist, dann gibt es in der Mannheimer CDU in den nächsten Tagen einige Parteiausschlüsse. Wenn nicht, bleiben einige Fragen offen.

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