Zum Thema - Inklusion, Artikel vom 24.3. Oft überfordert

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Das habe ich nicht geglaubt, was ich in der Zeitung gelesen habe. Da spricht sich doch die Vorsitzende der Elterninitiative "Gemeinsam leben - gemeinsam lernen" und Mutter eines behinderten Schülers dafür aus, ihren Sohn in einem Gymnasium oder einer Realschule inklusiv beschulen zu lassen. Die Werkrealschule als Option sei nicht ideal, da "die Schüler dort oft genug Probleme mit sich selbst" haben.

Sie beklagt im "MM"-Artikel die fehlende Kooperation an Gymnasien, ihren Sohn dort aufzunehmen, obwohl die Inklusion doch ein Menschenrecht ist.

Gemäß der Fähigkeiten

Wie ist es aber mit den Werkrealschülern? Ihnen darf man in aller Öffentlichkeit fehlende Sozialkompetenz bescheinigen? Gelten für sie denn keine Menschenrechte? Schulen wir in Zukunft doch gleich alle Kinder in die Gymnasien ein, wenn man nur dort ausreichende Sozialkompetenz und adäquate Förderung erwartet. Die teueren Gemeinschaftsschulen können wir uns auf diese Weise gleich sparen. Ich ziehe den Hut vor allen Eltern, die ihr Kind gemäß dessen aktuellen Fähigkeiten beschulen lassen - auch in einer Werkrealschule. Nicht die sind die besseren Eltern, die ihre Kinder entgegen allen Empfehlungen in Schulen schicken, in denen die Kinder nur versagen können, weil sie überfordert sind.

Das gilt auch für Kinder mit Behinderung, denn auch sie sind ganz normale Kinder.

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