Zum Thema - Tunnel gegen Bahnlärm / Artikel vom 13. Mai Problematik erkannt

Lesedauer

Endlich wurde auch im Gemeinderat erkannt, dass der Bahn-Lärmschutz ohne eine Variante durch einen Tunnelbau nicht mehr einzuhalten ist. Die Fraktion der CDU hat sogar einen Antrag dazu verfasst. Die FDP wollte sogar den Antrag des Oberbürgermeisters noch konkreter formuliert wissen. Nur die Grünen haben sich mit der Begründung dagegen entschieden, dass an der Haltung der Stadt von über 13 Jahren nicht zu verändern sei. Also was schon immer war, soll so bleiben! Das überraschte mich gerade bei den Grünen sehr. Auch die Formulierung von Dirk Grunert (Grüne), er fordere sogar mehr Güter von der Straße auf die Schiene und gleichzeitig bezweifelte er die Wirtschaftlichkeit einer weiteren Strecke für den Güterverkehr.

Sorgen der Bürger

Eine Mainzer Studie hat gezeigt, dass Lärm und "ganz besonders in der Nacht", die Ursache für Schlaganfälle und Depressionen sei. Unser Oberbürgermeister hat ganz zu Recht betont, dass es nicht sein kann, dass der ganze Güterverkehr durch Mannheim fahren muss. Peter Kurz hat also nicht nur Sorge für die Mannheimer Bürger gezeigt, sondern auch erkannt, dass Lärmschutzwände niemals für 160 bis 200 Güterzüge in der Nacht ausreichen werden und forderte deshalb von sich aus die Prüfung einer Tunnelvariation. Hier werden wir ihn beim Wort nehmen müssen, doch vor allem hat er damit gezeigt, dass er mehr als nur auf "Augenhöhe" mit den Mannheimern Bürgern steht.

Der ICE-Knotenpunkt darf nicht verloren gehen und unser Rangierbahnhof muss integriert bleiben, doch wenn 60 Prozent des Güterverkehrs nur an uns vorbeifahren, dann muss dieser nicht unbedingt durch unsere Gärten fahren und den Ausbau unseres Nahverkehrs in den Norden blockieren. Redakteur Tangl hat es in seinem Artikel richtig formuliert, ein weiterer Vorfall wie im August 2014 am Hauptbahnhof, wo zwei Züge zusammenstießen, darf sich nicht mehr wiederholen. Das wird auch kein weiteres Gleis F von über 50 Millionen Euro bei einer Vervierfachung des gesamten Zugverkehrs helfen können.

Mehr zum Thema

Gastronomie Büstädter Gastwirt baut Zirkuswagen zum Imbiss um

Veröffentlicht
Mehr erfahren