Zum Thema: Ansiedlung der Firma Isorec Problemfall im Hafen

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Als betroffener Bürger von Rheinau-Süd war ich auf der Bezirksbeiratssitzung von Rheinau. Das Hauptthema des Abends war die Ansiedlung der Firma Isorec im Rheinauer Hafen. Etwa 120 interessierte Mitbürger waren gespannt auf die Isorec-Geschäftsführung und deren Ausführungen. Es grenzte dann schon an einer bodenlosen Unverschämtheit gegenüber der anwesenden Bürgermeisterin Kubala, den Stadträten und Bezirksbeiräten sowie der teilnehmenden Bevölkerung, dass die Firma entgegen ihrer Zusage durch Abwesenheit glänzte.

Umso verwunderlicher für mich war, mit welchem Elan uns dann eine "grüne" Bürgermeisterin sowie der Gewerbeaufsichts-Chef die Ansiedlung dieser Firma schmackhaft machen wollten. Die Missfallenskundgebungen müssten den beiden eigentlich noch jetzt in den Ohren klingen. Sämtliche Fragen bezüglich eines Zusammenhanges der Firma Isorec mit der mittlerweile geschlossenen Firma Woolrec in Tiefenbach wurden von unserer Bürgermeisterin verneint. Auf Fragen nach Gefährdung für Gesundheit und Umwelt verwies sie immer auf Treu und Glauben der Aussagen der neuen Geschäftsführung, was für mich völlig blauäugig ist.

Ich bezweifle, dass bei einer täglichen Verarbeitungsmenge von 135 Tonnen eine kontinuierliche Kontrolle des Gewerbeaufsichtsamtes aufgrund der Personalsituation möglich, geschweige denn garantiert ist. Bei einer eventuell angenommenen Insolvenz lägen 500 Tonnen (genehmigte Lagerkapazität) auf dem Gelände und müssten entsorgt werden. Die dann dafür von der Firma Isorec vorgesehene Sicherheitsleistung von 57 000 Euro sind im Hinblick auf die Schredderdeponie, deren Entsorgungskosten um vieles teurer waren, für mich völlig unzureichend. Da alle anwesenden politischen Fraktionen gegen die Ansiedlung dieser Firma im Rheinauer Hafen waren, gab die Sitzungsleiterin Frau Bade unserer Bürgermeisterin eindeutig zu verstehen: "Wir wollen keinen neuen Problem-Fall in Rheinau."

Deswegen wende ich mich zum Schluss dieses Leserbriefes an unseren Oberbürgermeister Dr. Kurz: Frau Kubala wird in absehbarer Zeit in Rente gehen und Mannheim genau so schnell verlassen, wie sie gekommen ist, nur wir hier müssen dann mit ihren Entscheidungen leben. Also bitte beenden Sie diesen Wahnsinn, bevor er begonnen hat. Günther Ries, Mannheim

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