Schnäppchen für Falschparker

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Zum Thema Parken in Mannheim:

Kürzlich erhielt ich eine schriftliche Verwarnung, weil ich in der Oststadt im bedingten Halteverbot über Nacht geparkt hatte. Betrag: zwölf Euro. Ich möchte mich hiermit sehr herzlich bedanken, denn das ist wirklich ein Schnäppchen, darum habe ich es auch gerne überwiesen. Das zeigt mal wieder, wie nett die Stadt Mannheim mit den Autofahrern umgeht, woanders kostet das mehr - in den Niederlanden knapp 60 Euro, in Spanien 90 Euro. Also nochmals vielen Dank.

Das einzige, was mich daran gestört hat, ist der Umstand, dass ich am Abend nach der Arbeit zum Beispiel in der Neckarstadt nach einem Parkplatz hätte suchen müssen, denn hier, wo ich wohne, waren nicht nur die Anwohnerparkplätze belegt, sondern auch die Fahrradwege, Gehsteige, Straßenecken, Kreisverkehre - wie jeden Abend.

Schutzmänner aus Pappe

Ich hätte einen der 1000 freien Parkplätze in Q6/Q7 nehmen können, aber ich habe ja schon 30 Euro für den Anwohnerausweis bezahlt. Mein Vorschlag: Der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) ist teuer und bringt nichts ein. Wie wäre es, wenn man die alten Schutzmänner aus Pappe wieder aktiviert, die so nett mit dem Finger drohen. Sie könnten doch bei jedem Falschparker noch leise "aber aber" murmeln, das würde die Parkdisziplin und Rücksichtnahme der Theaterbesucher, Weihnachtsmarktbesucher und sonstiger Bummler sicher enorm steigern und die armen KOD-Mitarbeiter müssten nicht bei Wind und Regen raus und ihre Arbeit verrichten und dabei zusehen, dass das gar nichts bringt.

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