Was Sie, Herr Lübke, sich wegen des Einzugs des Neo-Nazis Hehl geleistet haben, ist einfach bodenlos. Es wird auch nicht dadurch besser, dass Sie sich im "MM" aus Lugano (!), dem Ruhrgebiet (!) und von einem offensichtlichen Nazisympathisanten ihre "tolle" Recherche loben und bestätigen lassen.
Wie sah die Recherche aus? Es war ein langes Traktat des Abwiegelns über die Gefährlichkeit dieser Naziverbrecher. Dagegen kein Wort über das Vorstrafenregister von Hehl, kein Wort zu den tiefen Verstrickungen von NPD-Mitgliedern in die NSU-Mordserie oder über die sonstigen ständigen Gewaltakte der Nazis und deren Verhöhnung unserer Demokratie. Nur ein kurzer Satz zum "Völkischen". Das war´s dann schon. Stattdessen zitieren Sie noch eine Redakteurskollegin, die meint, die Nazis gäbe es nur, weil die anderen Parteien sich nicht mit den für die Menschen wichtigen Themen auseinandersetzen würden.
Da kann ich nur hoffen, dass Sie, Herr Lübke, sich das ein oder andere Mal zum Beispiel in die Niederungen der Kommunalpolitik begeben und genau verfolgen, wie sich die Mehrheit der Stadträtinnen und Stadträte in zäher Arbeit in der Kommunalpolitik bemühen, die besten Entscheidungen für unsere Kommune zu finden. Da einmal ein paar Stunden an einem Abend dabei gewesen zu sein, kann durchaus aufklärend wirken.
Bisher haben sich alle demokratischen Kräfte Mannheims zu der neuen Situation in der Weise verhalten, die angemessen und notwendig war. Das wird mit Sicherheit so bleiben. Aber noch einmal: Für Verharmlosungen, wie sie der Artikel darstellt, können weder ich noch zahlreiche andere Mannheimerinnen und Mannheimer Verständnis aufbringen. Das sagen mir zahlreiche Gespräche, die ich in den vergangenen Tagen geführt habe.
