Trauerspiel um Lindenfelser Krankenhaus

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Ein Trauerspiel, was mit dem Lindenfelser Luisen-Krankenhaus geschieht, vor allem aber, was den seit Jahren gebeutelten Mitarbeitern und jetzt letztlich den nicht mehr versorgten Patienten zugemutet wird! Seit Jahren wurden erforderliche Investitionen aufgeschoben, erst vom evangelischen, dann vom katholischen Träger, zuletzt vom Universitätsklinikum Mannheim und ganz sicher von den dafür zuständigen Gesundheitsministern.

Jede Veräußerung ist mit immer zweifelhafteren "Garantie-Versprechungen" verbunden und bedeutet letztlich ein Stehlen aus der Verantwortung. In städtischen Regionen haben Patienten bei Schließung eines Krankenhauses diverse Alternativen in wenigen Kilometern Entfernung, in Lindenfels sind die Patienten auf lange schwer zumutbare Fahrten angewiesen. Ist einmal gerechnet worden, was außer der Zumutung an Krankentransportkosten entsteht?

Nicht nur Unternehmen

Die Vorstellung, Krankenhäuser nur noch als rentable Wirtschaftsunternehmen betreiben zu sollen, hat schon andernorts genügend Verwerfungen und Qualitätseinbußen gebracht; hier ist soziale Verantwortung gefragt - auch Kunst wird subventioniert - zum Wohl der Betroffenen. Und wenn schon die medizinischen Mitarbeiter und Bürgerinitiativen Konzepte vorschlagen müssen, was eigentlich von Krankenhausmanagern erfolgen sollte, ist der Vorwurf " mangelnden Elans" durch den Minister ein Verantwortungs-Offenbarungseid.

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