Ursachen für Burn-out suchen - und beseitigen

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Zum Artikel "Sanfter Einstieg nach Burn-out" vom 23. August:

In diesem Artikel wird die Wiedereingliederung von Arbeitnehmern in den Arbeitsalltag beschrieben. Aber wichtig wäre doch, die Ursachen hierfür zu beseitigen. Denn die Burn-out-Krankheit entsteht, weil zum einen die Gesellschaft immer mehr Leistung fordert und mehr und mehr Druck ausübt und weil teilweise zu wenige Mitarbeiter eingestellt sind oder werden. Das bedeutet, sie müssen per se ein größeres Arbeitspensum erreichen.

Wenn wir uns beispielsweise alleine die Kinderbetreuung ansehen, wie schlecht sie bezahlt ist und wie viele Kinder auf einen Erzieher kommen, verwundert das niemanden, weil einfach mehr Wert darauf gelegt wird, dass möglichst viel Arbeit in wenig Zeit erledigt werden soll - und das möglichst perfekt.

Die Arbeitnehmer haben zu lernen, in ihren Selbstwert hineinzugehen und kundzutun: "Das mache ich nicht weiter mit. Ich lasse mich nicht ausbeuten." Denn das ist das dahinter stehende Thema. Der Mensch wird nicht mehr als Mensch mit Bedürfnissen und Grenzen wahrgenommen, sondern lediglich als Arbeitskraft, die etwas zu erfüllen hat, gleichgültig wie sie sich fühlt. Hier wäre es notwendig, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass das so nicht mehr gelebt werden soll. Das bedeutet Schulungen für Arbeitgeber und Vorgesetzte wären sehr wichtig. Ebenso kleinere Pausen während der Arbeitszeit, zum Beispiel fünf Minuten Gymnastik- oder Yoga-Übungen.

Lernen, Grenzen zu setzen

Aber wichtig ist auch, dass die Arbeitnehmer zu lernen haben, ihre Grenzen zu setzen, was sie häufig nicht aus dem Gefühl heraus umsetzen: "Wenn ich das tue, werde ich meinen Arbeitsplatz verlieren" oder "von meinen Kollegen gemobbt". Oder weil sie das Gefühl haben: "Aber das muss ich doch tun. Wer soll es denn sonst für mich tun und wenn ich das nicht erledige, dann bleibt die Arbeit liegen, und ich habe am nächsten Tag noch etwas mehr abzuarbeiten." Es wäre sinnvoll, sich dann zu überlegen, gewisse Arbeiten liegenzulassen, damit der Arbeitgeber früher oder später erkennt, dass es so nicht weitergehen kann.

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