Zum Thema - Ausstattung der Fraktionen / Artikel vom 4. Juli (Kommentar aus morgenweb.de) Verlust der Glaubwürdigkeit

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Der Ausgang einer Kommunalwahl Ende Mai ist Teil des demokratischen Prozesses. Ob uns das gefällt oder nicht. Das Leben ist nun einmal kein Wunschkonzert, und im wirklichen Leben müssen wir uns alle ständig mit Rückschlägen auseinandersetzen und uns Herausforderungen stellen.

In der Politik gelten offenbar andere Regeln! Da wird die Wirklichkeit so lange dem Gewünschten angepasst, bis es stimmt. Wird nach der Wahl die Stärke einer großen Fraktion von einer etablierten Partei nicht erreicht, so wird halt im Einvernehmen mit allen Fraktionen die Mitgliederzahl herabgesetzt. Erhält ein Mitglied einer unerwünschten Partei einen Sitz im Stadtrat, so schafft man per Beschluss für 1-Mitglied-Gruppierungen das Büro im Rathaus und die Assistentenstelle ab. Wohlgemerkt, ich war auch bestürzt über den Einzug der NPD, aber die Partei ist nicht verboten! Versteht man darunter, Win-win-Situationen herzustellen? Ich wünsche mir von Politikern, dass sie in der Lage sind, mit Realitäten umzugehen. Nur so zeigen sie Kompetenz und Glaubwürdigkeit, und nur solche Kandidatinnen und Kandidaten sind für mich wählbar.

Wer seine Position missbraucht, um den eigenen Status quo zu sichern, verliert beim Bürger die Glaubwürdigkeit.

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