Die Rahmenbedingungen für die neue Wertstofftonne sind doch weit am Entsorgungsbedarf vorbei. Vierwöchige Abholung ist viel zu wenig! Können die Zuständigen in der Stadtverwaltung nicht rechnen? Wo ist das "kundenfreundlich"? In unserem Drei-Familien-Haus kamen in zwei Wochen immer rund acht Säcke zusammen. Das sind in vier Wochen 16 Säcke, und das bräuchte eine 1100 Liter Wertstofftonne. Da die Papiertonne alle 14 Tage entleert wird, haben wir "nur" eine 240 Liter Papiertonne und bekommen nun nach der zweifelhaften Logik auch nur eine 240 Liter Wertstofftonne. Wertstoffe sind aber viel sperriger und voluminöser als Papier. Erst recht, wenn man jetzt auch noch zusätzliche Dinge einwerfen kann. Es ist also unverständlich und weit hergeholt, die Größe der Papiertonne als Maßstab zu verwenden.
Tonnen werde überlaufen
Vorteil der Gelben Säcke war die Flexibilität für den Bürger beim Volumen. Und obwohl so mehr Volumen möglich war als jetzt bei der neuen Wertstofftonne, gab es eine 14-tägige Abholung. Warum geht das jetzt angeblich nicht mehr? Jetzt soll der Bürger das ausgleichen durch Mehrkosten bei 14-tägiger Entsorgung (aha, geht dann also doch irgendwie) oder indem er selbst zum Recyclinghof fährt, wofür er dann übrigens auch wieder Säcke braucht. Wofür gibt es eine Abfallentsorgung? Das wird dazu führen, dass die Wertstofftonnen überlaufen werden und dann liegt doch wieder viel auf den Straßen rum. Toll zu Ende gedacht!
Oder man muss Platz für die riesigen 1100 Liter Wertstofftonnen haben. Auch toll!
Zweimal 240 Liter als Kompromiss
Da es hier doch um angebliche wertvolle Wertstoffe geht, verstehen wir nicht, warum jetzt dort das Entsorgungsvolumen und der Entsorgungsrhythmus letztlich so radikal reduziert werden.
Es wäre gut als Kompromiss, wenn man zwei 240 Liter Wertstofftonnen kostenlos bestellen könnte statt nur einer.
Ronald Kreße, Mannheim
