Fahrbericht von einem Radfahrer: Morgens, Lange Rötterstraße, ich schiebe mein Rad über die Straße, zwänge mich durch die parkenden Autos, dahinter liegt der Radweg, darauf muss ich dann mehrere Fußgänger wegklingeln, die nicht erkennen, dass sie auf dem Radweg laufen. (Wenn ich mir da die Leserbriefe von meinen Vorschreibern anschaue, sollten wir denen wohl auch Punkte geben und mit Führerscheinentzug drohen?)
Dann nach 150 Metern endet leider schon wieder der Radweg und ich muss auf die Straße, was immer ein Erlebnis ist, da die Lkws auf der Straße parken, um Ihre Waren auszuladen. Dazwischen Autofahrer und irgendwo zwischendrin in den Lücken, ich als Radfahrer. Dann geht es endlich beim Adria wieder auf den Radweg. Bis zum Capitol muss ich dann wieder mehrfach den Fußgängern auf meinem Radweg ausweichen, da diese rücksichtslos über diesen laufen und mich ignorieren.
Endlich in der Mittelstraße angekommen. Da würde ich gerne auf dem drei Meter breiten Fußweg fahren, aber ich muss auf die Straße und zwischen Schienen und parkenden Autos fahren. Wenn ich Glück habe, reißt keiner die Autotür auf, wenn ich gerade auf seiner Höhe bin. Kurz vor dem Neumarkt muss ich dann wieder auf den Gehweg, da hier die Haltestelle ist und die 50 Meter ist der Gehweg auch gleich wieder Radweg. Aufpassen, wenn die Straßenbahn gerade anhält, dass man nicht von den Rausspringenden umgerannt wird.
Und wenn ich das alles überstanden habe, bin ich endlich sicher am Neumarkt angekommen. Und das auf nur mal 1,1 km Fahrstrecke. Liebe Fußgänger und Autofahrer nimmt bitte etwas Rücksicht auf die Radfahrer. Leider müssen wir Radfahrer uns bei etwa 80 Prozent des Fahrweges für die Straße entscheiden, da es keine Radwege gibt.
