Zum Thema - Ausstattung der Fraktionen / Artikel vom 4. Juli Zweifel am "Ehrenamt"

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Eine Protestwelle der Empörung und Wut müsste über die "großen" Fraktionen hereinbrechen - wegen der Unverfrorenheit, die geltenden Finanzierungsregeln einfach zum eigenen Nutzen zu verändern. Tausende von Briefen und Mails müssten die Briefkästen und Postfächer der gewählten Stadträte überfluten, damit deutlich wird, dass die Bürger sich nicht für dumm verkaufen lassen.

Aber es wird wohl leider beim üblichen Ärger an Stammtischen und auf der Straße bleiben, so dass sich die Stadträte gelassen zurücklehnen und zur Tagesordnung übergehen können. Die Mehrheit der vielgepriesenen Wutbürger ist in aller Regel doch zu bequem, um selbst aktiv zu werden und sich gegen solche Machenschaften energisch genug zu wehren.

Erfreulicherweise gibt es in einigen Ortsverbänden erheblichen Widerstand, der hoffentlich massiv ausfällt (mit Androhung von Parteiaustritten?), um dieses selbstherrliche Verhalten anzuprangern.

Es ist immer das gleiche Spiel: Vor der Wahl wird stets großmundig versprochen, die Interessen der Bevölkerung im Blick zu haben und zu vertreten, danach werden hauptsächlich eigene Pfründe gesichert, wie man schon bei der deutlichen Anhebung der Aufwandspauschale sehen konnte. Ob die Arbeit der Stadträte bei einer Pauschale von 900 Euro überhaupt noch als ehrenamtliches Engagement bezeichnet werden kann, muss bezweifelt werden.

Reinhard Seib, Mannheim

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