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Eines der Highlights am Samstag: Die Australier von "Pond#201d spielen im Abendsonnenschein auf der Fackelbühne groß auf. Psychedelic-Rock mit treibendem Dampflok-Beat, funkigen Gitarrenriffs und eingängigen Schalala-Refrains, die einen im San Francisco der frühen 1970er Jahre aufschlagen lassen. Love-and-Peace-Faktor: Mehr davon. (Bild: Rinderspacher)
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Die Gruppe um den ehemaligen Popakademie-Studenten Konstantin Gropper weiß einfach, was sich gehört. Live-Konzerte, zumal auf einem Festival, sind etwas anderes als ein Studio-Auftritt. Da kann man es schon einmal ein bisschen aufwendiger angehen. Gleich mehrere Streicher und Bläser stehen mit auf der Bühne im Palastzelt - das lässt eine überwältigende Stimmung und grandiosen Sound entstehen. Get Well Soon spielen viel aus ihrem gefeierten Werk "Vexations#201d und auch einige neue Stücke, vor allem aber eines: ganz groß auf. (Bild: Rinderspacher)
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Die "Mighty Oaks" haben die äußerst ungünstige Startposition hinter "Get Well Soon#201d und schlagen sich dafür ordentlich. Gemessen an den Erwartungen, die die Berliner Folk-Band mit kleinen Song-Wunderwerken wie "Brother#201d im Vorfeld geweckt hat, bleiben die "Mächtigen Eichen#201d aber durchaus vieles schuldig. Es geht ein wenig zu ruhig, zu zaghaft zu - erst im zweiten Konzertteil reagieren die Oaks auf die eigenen Festival-Gesetze und werfen ein wenig Holz aufs Feuer. Es kommt freilich ein wenig spät. (Bild: Rinderspacher)
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Der 33-jährige Dresdner Hannes Lambert braucht nur sich und sein Piano: Auf dem Parcours d'Amour lässt er mit seinem jazzigen Bariton und seinen entspannt groovenden Songwriter-Stücken die Abendsonne noch ein paar Grad wärmer leuchten. Dazu trägt er Jogginghose und Spitzbuben-Lächeln, was seine Anti-Stress-Lieder noch authentischer macht. Überraschungsfaktor: den müssen wir uns merken. (Bild: Rinderspacher)
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"Trümmer" kommen wie die Lümmel von der ersten Bank daher, können laut wie leise und sogar richtig "Rock'n'Roll". "Wir spielen alle Lieder doppelt so schnell", ruft Frontmann Paul Pötsch in die Menge im Brückenaward-Zelt. Die quittiert das mit Ein-Mann-Pogo-Ansätzen und großem, warmem Applaus. Newcomer mit Potenzial. (Bild: Rinderspacher)
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Von den vier Mädels von "Warpaint" hatte man sich viel erwartet, vielversprechend sind neben den charismatischen Kalifornierinnen selbst vor allem ihre liebevoll gebastelten Songs. Doch im Palastzelt zünden diese nicht wirklich. Nur wenige Stücke entfalten jenen Groove, den man sich über das ganze Konzert versprochen hatte. Vieles plätschert dahin. Schade. (Bild: Rinderspacher)
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Was geht da bitte ab? "Motorama" klingen wie Joy Division, allen voran Frontmann Vladislav Parshin, der stimmlich die Reinkarnation von Ian Curtis sein könnte. Dabei bringen die Russen eigene, fantastische Songs mit auf die Brückenaward-Bühne. Große Melodien, tanzbare Beats und der Turbo-Bass, den man sonst nur von Post-Punkern der späteren Manchester-Jahre kennt. Ein Riesenerfolg mit mehreren Zugaben. Die Leute wollen gar nicht mehr gehen. (Bild: rüo)
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Dabei hätten sie um ein Haar diesen Auftritt verpasst: Etwas unglücklich in Sachen Terminplan und -abstimmung spielen "Hundreds" weitgehend parallel zu "Motorama". Dabei hätten beide Bands die volle Aufmerksamkeit des gesamten Festival-Publikums verdient gehabt. Vor allem diese Frau: Eva Milner heißt sie, singt und tänzelt wie ein Engel, kann Soul, Rock, Pop, hat einen herrlichen Flow und eine Leichtigkeit, mit der man direkt abheben könnte. Dazu kommen Wahnsinnssounds und -effekte von Philipp Milner und einem eigens mitgebrachten Schlagzeuger. Gute Nacht! (Bild: rüo)
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