"MM"-Bürgerforum zur Buga

Meinungen auf dem Bürgerforum im im Anna-Reiß-Saal der Reiss-Engelhorn-Museen.

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Gut zwei Wochen zuvor lieferten sich Befürworter und Gegner der Buga ein hitziges Duell beim Bürgerforum des "Mannheimer Morgen".

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Wird aus der Bundesgartenschau am Ende doch nur eine Landesgartenschau? Für Werner Rabe hat dies ganz so denn Anschein, denn er vermisst die Planung für einen Bahnhof an der Riedbahnstrecke mit allem was dazu gehört. "Da hat wohl keiner dran gedacht", so Rabe. Für den Stadtbahnverkehr aus Richtung Innenstadt müsste außerdem eine Wendeschleife gebaut werden.

Für Lothar Quast kommen solche Fragen zum jetzigen Zeitpunkt zu früh. "Wir haben eine optimale Anbindung", beteuert er und versichert: "Das Planfeststellungsverfahren für den S-Bahnhof in Käfertal wird rechtzeitig auf den Weg gebracht werden." Bernhard Schwarz schlägt vor, den Individualverkehr vor Feudenheim abzufangen: "Es ist heute üblich, zu shuttlen." (dir)

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"Ich habe mich bisher nicht sonderlich mitgenommen gefühlt", übt Hans-Joachim Adler Kritik an der Bürgerbeteiligung in Sachen Buga-Bewerbung. Trotzdem findet er: "Eine Bundesgartenschau ist wichtig für Mannheim und die ganze Metropolregion." Allerdings befürchtet er nach der Ausstellung - ähnlich dem Luisen- und Herzogenriedpark - einen weiteren Kunstpark, der durch einen Absperrzaun geschützt werden müsse.

Bürgermeister Lothar Quast betont, dass man 1975 eine ganz andere Ausgangssituation hatte. Aktuell stelle die Stadt Mannheim pro Jahr 6 Millionen Euro zur Unterhaltung des Stadtparks zur Verfügung. "2023 bekommen wir einen Park der gar nicht eingezäunt werden darf und soll", so Quast. (dir)

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8,1 Millionen Mal wurde die Bundesgartenschau 1975 besucht. "Da muss doch ein gutes Plus erwirtschaftet worden sein", mutmaßte Volker Kögel. Für 2023 seien demgegenüber "gerade einmal" Einnahmen in Höhe von 2,8 Millionen Euro angesetzt worden, "warum das?", fragte Kögel. "Weil die Investitionen damals so hoch waren, dass nichts übrig geblieben ist", resümierte Karl Eisenhuth.

Eine weitere Frage Kögels zielte auch die Höhe der möglichen Kosten für eine Verlegung der Straße "Am Aubuckel". Bürgermeister Lothar Quast: "Im Investitionshaushalt sind für Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen 22,5 Millionen Euro vorgesehen, 7,5 Millionen für die Straße selbst. An diesen Werten werden wir uns zu orientieren haben." (agp)

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Stets sei die Rede von Nachhaltigkeit und Ökologie, auf der anderen Seite wolle man Gehölz wegschlagen, das über zwanzig Jahre lang gewachsen sei, betonte Eva Eberhardt aufgebracht. "Warum kann man nicht die vorhandene Natur nutzen? Wenn man die Natur so lässt, wie sie ist, hat man weniger Kosten - vorher und hinterher", so Eberhardt. Bernhard Schwarz vom Berliner Büro Sinai versuchte ihre Bedenken zu zerstreuen: "Sicherlich wird man überprüfen müssen, wie man das Ganze angeht; uns stehen wichtige Planungsschritte bevor. "Jedes Vorhaben müsse gründlich abgewogen werden. "Wir müssen dann jeweils schauen, ob es der Au dient oder nicht. Wenn nicht, dann werden diese Schritte politisch auch nicht durchsetzbar sein", so Schwarz. (agp)

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Braucht Mannheim wirklich eine Bundesgartenschau, um grüner zu werden oder geht's auch billiger? Diese Frage beschäftige Ursel Risch. "Ich habe die Buga 1975 miterlebt - leider. Denn der Herzogenriedpark war hinterher nicht mehr das, was er einmal war. Einfach so mit dem Hund spazieren gehen, das ging auf einmal nicht mehr", erinnert sich die Käfertalerin. Gabriele Baier vom BUND teilte ihre Bedenken und sagte: "Im Prinzip würde eine Begrünung der Spinelli-Fläche reichen, wenn man anschließend eine Wegebeziehung zu den angrenzenden Gebieten herstellt."

Baier gab auch zu bedenken, dass in den bisherigen Plänen nur die Hälfte der Spinelli-Fläche vorgesehen sei. Vom restlichen Teil sei bislang noch keine Rede gewesen. (agp)

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Auf dem Podium: Bau-Bürgermeister Lothar Quast, Landschaftsarchitekt Bernhard Schwarz und Jochen Sandner, Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft (von links).

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Das Interesse der Mannheimer an dem Thema ist groß.

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