Unterwegs "Daddeln" mit Hilfe aus Mannheim

Darkfinity hat einen Spiele-Controller für Smartphones und Tablets entwickelt. Für die Produktion will das junge Unternehmen nun über das Internet Geld von Investoren einsammeln.

Von 
Janek Rauhe
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Computerspiele in Bus, Bahn und im Auto zu "daddeln", könnte künftig einfacher werden: Das Mannheimer Start-up Darkfinity hat einen Spiele-Controller zum Mitnehmen für Smartphones und Tablets entwickelt. Das sogenannte Gamepad soll die umständliche Steuerung mit Wischen und Drücken auf dem Display überflüssig machen. Stattdessen lassen sich die Games mit Controllern wie bei Konsolen spielen.

Unternehmensgründer Ümit Göksu hat das schwarze Gerät zusammen mit vier Ingenieuren drei Jahre lang entwickelt. Es sieht aus wie der Controller der großen Spielkonsolen-Hersteller.

Via Bluetooth verbindet sich der Controller mit dem Smartphone oder Tablet. Das Gamepad soll nach Unternehmensangaben mit allen Endgeräten und den Spielen der gängigen App-Stores von Apple, Google und Microsoft kompatibel sein.

Aktuell arbeitet das Unternehmen in Kooperation mit Apple noch an den letzten Details, damit auch eine iOS-Variante auf dem Markt kommen kann. Diese wird nach Apple Design-Standard konzipiert und zertifiziert. Noch in diesem Jahr soll das iOS-Gerät verfügbar sein.

Der Darkfinity-Controller lässt sich auseinanderziehen. Dadurch kann das Smartphone oder Tablet zwischen die beiden Enden des Gamepads gespannt werden. Die Endgeräte können bis zu 10,5 Zoll breit sein. Links und rechts neben dem Display sind Steuerungskreuz und Tasten angebracht.

Das Pad ist zudem mit einer sogenannten Powerbank ausgestattet. Der Energiespeicher versorgt das Smartphone und Tablet über einen USB-Anschluss mit Strom und verhindert so, dass sich der Akku des Endgeräts beim Spielen entlädt. So sollen bis zu 120 Stunden Spielzeit möglich sein.

Die Entwicklungsphase ist mittlerweile abgeschlossen. Auf der Computerspiele-Messe Gamescom in Köln Anfang August hat das Unternehmen sein Produkt dem Fachpublikum vorgestellt. Jetzt will der Jungunternehmer Göksu mit der Produktion der Spielecontroller starten. Dafür müssen er und sein Team aber nach eigenen Angaben rund 200 000 Euro von Investoren einsammeln.

Diese Summe soll per Crowdfunding zusammenkommen. Über die Internet-Plattform Kickstarter wird seit einigen Tagen um finanzielle Unterstützung gebeten. Als Zielgruppe sind vor allem die Spieler selbst ausgemacht. Interessierte können sich dabei online mit kleineren und größeren Summen an dem Projekt des Mannheimer Start-ups beteiligen.

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