gesund leben

Auch im Alter gut sehen

FreeVis: Mit modernen Multifokallinsen zu mehr Lebensqualität

Lesedauer: 

Prof. Michael Knorz.

© Freevis

Gutes Sehen ist auch im Alter ein wichtiger Faktor für das Wohlbefinden. Dazu zählt das Wahrnehmen von Farben und Kontrasten sowie brillenfreie Sicht in alle Entfernungen. Mit Hilfe moderner Intraokularlinsen (Multifokal-IOL) kann heute auch die Alterssichtigkeit oder Presbyopie beseitigt und der Alltag weitgehend ohne Sehhilfe bewältigt werden. Die implantierbaren Mehrstärkenlinsen, die sogenannten multifokalen Kunstlinsen, dienen dem gleichzeitigen Ausgleich der Alterssichtigkeit und der Kurzsichtigkeit bzw. Weitsichtigkeit. Ihr Ziel ist somit die Unabhängigkeit von einer Brille bzw. von Kontaktlinsen. Im FreeVis LASIK Zentrum Universitätsklinikum Mannheim unter ärztlicher Leitung von Prof. Michael Knorz kommen Multifokallinsen seit Jahren routinemäßig erfolgreich zum Einsatz. Die Operation der Kunstlinsen basiert auf erprobten Techniken, die seit Jahrzehnten bei der Behandlung des grauen Stars angewendet werden: Die natürliche Augenlinse wird entfernt und an ihrer Stelle wird ein Implantat aus Kunststoff, die Kunstlinse, eingesetzt. Anstelle einer einfachen Intraokularlinse wird eine aus mehreren Ringen mit unterschiedlicher Brechkraft aufgebaute multifokale Kunstlinse in das Auge gepflanzt. Sie weisen mehrere Brennpunkte auf, daher der Begriff "multifokal". Durch die Verteilung des einfallenden Lichtes auf diese Brennpunkte ermöglicht die multifokale Linse ein scharfes Sehen in allen Entfernungen. Im FreeVis LASIK Zentrum kommen verschiedene Modelle zum Einsatz, u. a. trifokale IOL und die Symfony-IOL, zum Einsatz. Bei der Operation wird mittels eines Lasers (Femtosekunden-Laser) die Augenlinse eröffnet und zerkleinert, entfernt und durch eine künstliche Multifokallinse ersetzt. In der Regel dauert dieser ambulante Eingriff 10 bis 15 Minuten. Der Laser bietet gegenüber der manuellen Technik den Vorteil, dass die Kunstlinse exakter positioniert werden kann, da Laserschnitte präziser sind als handgeführte. Nach der Linsenoperation können die meisten Patienten sowohl in die Ferne als auch in die Nähe und in mittlere Distanzen scharf sehen. Alltägliche Arbeiten und Freizeitaktivitäten können problemlos ausgeführt werden und das, ohne ständig eine Brille nutzen zu müssen. Die erreichte Brillenunabhängigkeit wirkt sich positiv auf die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit der Patienten aus. "Ab 50 haben fast alle von uns die Fähigkeit, ohne Brille lesen zu können, verloren. Dies ist eine Folge der Altersweitsichtigkeit", so Prof. Knorz. "Zudem erkranken viele Menschen im höheren Alter an grauem Star, eine Trübung der Augenlinse, welche die Sehstärke in allen Lebensverhältnissen verschlechtert." Die Multifokallinse wurde entwickelt, um sowohl den grauen Star als auch eine Fehlsichtigkeit zu behandeln und damit Patienten zu helfen, auf alle Entfernungen gut sehen zu können. "Unsere Patienten können mit Hilfe der Kunstlinsen sowohl in der Ferne als auch in der Nähe und in mittleren Entfernungen scharf sehen, und zwar ohne immer von einer Brille abhängig zu sein," so Prof. Knorz. Im Bereich der Multifokallinsen sieht er in den kommenden Jahren weiteres Entwicklungspotenzial. Der Austausch der Augenlinse gegen eine Kunstlinse (kurz Linsenaustausch) wird ambulant durchgeführt, zur Betäubung sind lediglich Augentropfen erforderlich. In der Regel werden beide Augen mit einem Abstand von ein bis zwei Tagen operiert. pr

Mehr zum Thema

Musik erleben Wie schreibt man einen Sommerhit?

Veröffentlicht
Mehr erfahren

Copyright © 2024 Mannheimer Morgen