gesund leben

Pochende Schmerzen nicht abtun

Beschwerden: Mit entzündeter Zahnwurzel ist nicht zu spaßen

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Um Wurzelentzündungen sollte sich nur der Fachmann kümmern.

© dpa

Wenn ein Zahn immer empfindlicher wird und schmerzt, sollte man nicht in Eigenregie mit Medikamenten dagegen vorgehen oder auf Besserung warten. Solche Symptome können Anzeichen für eine Wurzelentzündung sein. Wird diese nicht vom Zahnarzt behandelt, kann sich die Entzündung auf den Kieferknochen ausbreiten. Der Schmerz bei einer Zahnwurzelentzündung ist meist pochend und beginnt häufig abends, wenn man zur Ruhe kommt. Schmerztabletten helfen dann oft nicht. Einer Zahnwurzelentzündung geht oft Karies voraus. Aber auch bei Unfällen, Frakturen oder starken Risse des Zahnes können Bakterien ins Zahninnere gelangen und die Entzündung auslösen.

Bei der Wurzelkanalbehandlung bohrt der Zahnarzt zunächst den Zahn auf. Dann werden die Wurzelspitzen abgetrennt oder infiziertes Gewebe entfernt und die Wurzelkanäle mit einer speziellen Masse aufgefüllt. In den ersten Tagen nach der Behandlung kann es sein, dass der Zahn vorübergehend empfindlich ist. In der Regel gibt sich das innerhalb kurzer Zeit und ist kein Grund zur Sorge.

Nervenschmerzen im Zahn sind meist unerträglich und weisen auf eine Infektion des sogenannten Pulpagewebes hin, des "Nervs" im Inneren des Zahnes. Nach wie vor herrscht in der Bevölkerung die weitverbreitete Meinung, dass Milchzähne nicht so wichtig sind und erst den bleibenden Zähnen die entsprechende Aufmerksamkeit bei Pflege und Behandlung zukommen muss. Eine Wurzelbehandlung, die bei bleibenden Zähnen im Sinne des Zahnerhalts zu den Routine-Eingriffen zählt, ist bei Milchzähnen daher eher die Ausnahme. prodente/tmn

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