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Schwierige Diagnose

Präeklampsie: Spezielle Tests können Leben retten

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In Deutschland erkranken jährlich zwei Prozent der werdenden Mütter an der sogenannten Schwangerschaftsvergiftung.

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Präeklampsie, häufig auch als Schwangerschaftsvergiftung bezeichnet, ist eine schwere Komplikation in der Schwangerschaft. Hoher Blutdruck und viele Eiweiße im Urin können Symptome der Erkrankung sein. In Deutschland erkranken jährlich zwei Prozent der werdenden Mütter daran. Eine rechtzeitige Diagnose ist hier entscheidend.

Eine Präeklampsie tritt meistens in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft auf, selten vor der 20. Schwangerschaftswoche. Obwohl die Erkrankung oft einen leichten Verlauf nimmt, kann sie bei einer verspäteten Diagnose sehr bedrohlich für Mutter und Kind sein. Die genauen Ursachen für die Entstehung sind nach wie vor noch nicht vollständig geklärt. Wissenschaftler gehen jedoch davon aus, dass eine Fehlfunktion der Plazenta im Zentrum steht. Das Krankheitsbild ist nicht immer eindeutig, es gibt aber klare Anzeichen, die helfen, eine Präeklampsie einzuordnen. Zu den typischen Symptomen zählen Bluthochdruck und eine Überschreitung der normalen Menge an Eiweiß im Urin. Auch Wasseransammlungen im Gewebe sind möglich.

Die Diagnose der Präeklampsie ist schwierig. Dank diagnostischer Tests, mit denen der Arzt das Blut der Mutter kontrollieren kann, lässt sich das Risiko einer Präeklampsie mit hoher Wahrscheinlichkeit vorhersagen. Hierbei wird die Konzentration von zwei Proteinen im Blut der Mutter gemessen. Diese Proteine werden in der Plazenta gebildet und gelten als wichtige Indikatoren bei der Entwicklung einer Präeklampsie. Diese Tests bedeuten einen großen Fortschritt für werdende Mütter und ihre Kinder, denn die Vorhersagequalität lässt sich mit den Bluttests deutlich verbessern. So kann der Arzt zielgerichteter Behandlungen einleiten und deutlich mehr für den Schutz der Mutter und des Kindes tun. zg

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