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Was sprießt denn da?

Haarwuchs: Transplantationen füllen Lücken auf

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Neben Dermatologen führen auch plastische Chirurgen Haartransplantationen durch.

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Es ist normal, dass Haare mit dem Alter lichter werden oder an manchen Stellen ganz verschwinden. Wie Menschen damit umgehen, ist aber ganz unterschiedlich: Vom Kurzhaarschnitt und komplizierten Föhnfrisuren über Toupets und Zweithaar bis hin zum Mut zur natürlichen Halbglatze ist vieles möglich. Oder man wagt die Transplantation - Fußballtrainer Jürgen Klopp oder FDP-Chef Christian Lindner haben es vorgemacht.

Für eine Transplantation ist es wichtig, dass noch genügend kräftige Haare vorhanden sind. "Gute Voraussetzungen bestehen, wenn bereits deutlich ausgedünnte Bereiche mit Lückenbildung vorliegen und ausreichend dichtes Spenderhaar am Hinterkopf vorhanden ist", erläutert Dermatologe Andreas M. Finner.

Das Prinzip der Transplantation selbst ist simpel: Einzelne Haarbündel, im Fachjargon Follicular Units (FU) genannt, werden am Hinterkopf entnommen und an die kahleren Stellen verpflanzt. Neben Dermatologen führen auch plastische Chirurgen die Behandlung durch. Laut einer Patientenbefragung der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) liegt der Anteil von Haartransplantationen bei Männern bei 1,5 Prozent aller ästhetisch-plastischen Operationen. Die Kosten liegen bei mindestens 3000 Euro, je nach Aufwand des Eingriffs auch deutlich mehr.

Die Erfolgsquoten sind bei Transplantationen insgesamt relativ hoch, über 90 Prozent der Transplantate wachsen an. "Man kriegt sie aber nie ganz so dicht hin wie früher", erklärt Paul Edelmann, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie. tmn

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