Querbeet

"Gängiges mit Besonderem kombinieren"

Pflanzzeit: Der Frühling eignet sich hervorragend zum Neu-Pflanzen

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Bäume und Sträucher richtig zu pflanzen, gehört zu den wichtigsten Fertigkeiten eines Baumschulgärtners. "Eine Pflanze kann sich aus eigener Kraft nicht wie andere Lebewesen von der Stelle bewegen - was im ersten Moment banal klingen mag, verdeutlicht, wie entscheidend die Auswahl eines geeigneten Standortes ist", erklärt Markus Bormann, Inhaber eines Pflanzenhandels und Baumschulbetriebs und Mitglied im Bund deutscher Baumschulen (BdB). "Besonders bei Besitzern kleiner Gärten empfehle ich, vorab zu klären, an welcher Stelle genug Platz für einen großen Baum ist und wo sich Sträucher optimal entfalten können."

Planung mit Bedacht

Um Fehlkäufe zu vermeiden, ist es ratsam, den Garten auszumessen und Fotos in die Baumschule mitzubringen. So lässt sich mit den Experten herausfinden, welche Pflanzen sich gut in die vorhandene Bepflanzung integrieren lassen. Da die meisten Gehölze in Pflanzgefäßen, sogenannten Containern, angeboten werden, ist es prinzipiell zu jeder Jahreszeit möglich, neue Gehölze zu pflanzen - solange der Boden nicht gefroren ist. Jetzt, im Frühjahr, haben frisch gepflanzte Gehölze einen hohen Wasserbedarf und sollten daher einmal intensiv bewässert und danach regelmäßig feucht gehalten werden.

Bäume wachsen zudem besser an, wenn ihnen in den ersten drei Jahren ein Pfahl Halt gibt. Dieser wird so im Boden befestigt, dass der Baum bei Wind nicht gegen den Pfahl gedrückt wird. Zum Anbinden des Stamms gibt es spezielle Materialien, die der Rinde keinen Schaden zufügen - zum Beispiel weiche Kokosfasern.

Rat bei der Pflanzenauswahl

Bei der Standortwahl ist zu beachten, wie viel Feuchtigkeit, Sonnenlicht und welche Bodenbeschaffenheit die Pflanze braucht. Unterhalb der Erde wird sie sich in der Regel etwa genauso groß ausbreiten wie oberhalb. Zu wissen, wie sich eine Baumart entwickelt, wie hoch und wie breit sie wird, ist entscheidend für eine nachhaltige Gartenbepflanzung. So lässt sich der richtige Abstand zu angrenzenden Gebäuden, Grundstücksgrenzen und zu anderen Gehölzen einhalten. Auch hier hilft der Rat eines Baumschulgärtners. "Mit der passenden Pflanzenauswahl für verschiedene Bereiche wird der Garten von Saison zu Saison wachsen und immer attraktiver werden", verspricht Bormann.

Die Auswahl an Pflanzen ist bei Baumschulen groß und trotzdem gibt es einige Pflanzen, die in sehr vielen Gärten wachsen. "Bei gängigen Pflanzenarten und -sorten wissen die meisten Gartenbesitzer, wie sie zu pflegen sind und wie man sie kombinieren kann. Wir empfehlen jedoch, das Bekannte im Garten wenigstens mit einer Pflanze zu kombinieren, die nicht so häufig vorkommt", so Bormann. Ein Blumen-Hartriegel mit seinen rosa-weißen Blüten im Juni, ein Rotahorn, der mit seiner Herbstfärbung sehr gut als Kleinbaum für den Garten geeignet ist, oder der im Herbst hellgelb leuchtende Ginkgo, der weder Laub- noch Nadelbaum ist, sondern zu einer eigenen Pflanzenfamilie gehört - es lohnt sich, die Vielfalt der Gartenpflanzen zu entdecken. BdB

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