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Wichtige Helfer für stressfreies Bauen

Beratungsangebote: Diese Experten sind besonders hilfreich / Wie man schwarze Schafe erkennen kann

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Seriöse von selbst ernannten Fachleuten zu unterscheiden, ist essenziell für den Bauerfolg.

© Bausparkasse Schwäbisch Hall

Wer baut, braucht starke Nerven. Für viele Privatleute ist der Hausbau das größte Projekt ihres Lebens. Unzählige Entscheidungen müssen getroffen werden. Wer sicher gehen will, nicht den Überblick zu verlieren, braucht die Unterstützung eines Experten. Aber welcher Experte ist der richtige und welches Beratungsangebot wirklich hilfreich? Hier gibt es Antworten und Tipps.

Wer sein Eigenheim plant oder seine Bestandsimmobilie saniert, lernt in kürzester Zeit bis zu 30 verschiedene Gewerke kennen. Gut beraten ist daher jeder Bauherr, der von vornherein die richtigen Fachleute für Ausführung und Überprüfung der Arbeiten hinzuzieht. Der Bauherren-Schutzbund empfiehlt bereits eine baubegleitende Qualitätskontrolle, um Mängel rechtzeitig zu erkennen. Die Mehrkosten für die Experten fallen im Vergleich zu möglichen Schäden oder Folgekosten für unentdeckte Mängel kaum ins Gewicht:

n Baubegleiter, in der Regel Architekten, unterstützen den Bauherren während des Baus oder Umbaus. Sie helfen neben der Planung auch beim Antrag möglicher staatlicher Förderungen, der Auswahl der Handwerker und kontrollieren Baupläne und Baufortschritte. Die Kosten belaufen sich ab circa ein Prozent der Bausumme. Berater lassen sich leicht im Internet finden unter www.bvs-ev.de oder www.bdsf.de

n Baubiologen helfen bei der Identifizierung von Schimmelpilzbefall, beseitigen Schadstoffe oder spüren elektromagnetische Felder sowie Strahlungsbelastungen auf. Sie helfen mit wissenschaftlichen Messverfahren, vermeidbare Umweltbelastungen in Innenräumen zu identifizieren und fachgerecht zu sanieren. Die Kosten variieren, je nach Analyse/Messung. Berater findet man unter www.baubiologie.net

n Bauphysiker entwickeln unter anderem Maßnahmen gegen Straßenlärm, Trittschall oder Luftschall im Gebäude. Zudem planen sie Haustechniksysteme wie Heizung, Lüftung und Kühlung. Bauphysiker kommen - je nach Schwerpunkt - auch bei Feuchtigkeitsschäden, Sanierungen, Altbaumodernisierungen oder der Denkmalpflege zum Einsatz. Die Kosten belaufen sich laut Honorarordnung ab 75 bis 140 Euro pro Stunde. Hier lassen sich Berater finden: www.vbi.de

n Energieberater kommen dann ins Spiel, wenn es um den energieeffizienten Hausbau und die Optimierung des Energiebedarfs geht. Dafür schlagen sie Sanierungsmaßnahmen vor, die nicht nur den Heizungsenergiebedarf senken, sondern auch den Wert der Immobile nachhaltig steigern. Die Ausstellung Verbrauchsausweis kostet zwischen 30 und 200 Euro, der Bedarfsausweis zwischen 200 bis 1000 Euro. Hier gibt es die passenden Berater: www.energie-effizienz-experten.de oder www.verbraucherzentrale-energieberatung.de

Bei der Auswahl solcher Berater gilt es, auf Ausbildung und Erfahrung zu achten. Orientierung kann zum Beispiel die Mitgliedschaft in einem Berufsverband geben. Bei allen Handwerkern und Beratern sollten Bauherren prüfen, ob eine Haftpflichtversicherung vorliegt, die etwaige Schäden abdeckt. Für Mängel, die sich erst nach dem Einzug ins Eigenheim offenbaren, sind Bauunternehmer beziehungsweise die verantwortlichen Handwerker in der Pflicht, innerhalb der Gewährleistungsfrist nachzubessern. Diese beträgt meist fünf Jahre. Schon während der Bauphasen Mängel zu dokumentieren, hilft Bauherren, ihre Ansprüche durchzusetzen. zg

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