Wasserpolitik Bürgerbefragung ist derzeit unrealistisch

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"LBL hat ihre Bürgernähe schon verloren", BA vom 11. Oktober:

Ich bin seit 1975 Neubürger in Lautertal. Meine Frau und ich haben den Kohlwiesenhof in Staffel gekauft. Unsere drei Kinder, sieben bis 13 Jahre alt, sind hier groß geworden. Wir bewirtschaften sechs Hektar Fläche als "Kulturlandschaft". Ich war 20 Jahre lang Vorsitzender des Naturschutzbundes in Beedenkirchen.

Die politische Polemik in diesem Artikel hat mich entsetzt. Ich gebe zu, ich habe LBL gewählt. Die LBL schien mir eine Alternative zu einem Verwaltungschef, der es mit seiner Verwaltung nicht geschafft hat, seit 2010 einen abgeschlossenen Haushalt vorzuweisen. Die seit einigen Jahren eingeführte doppelte Buchführung ("Doppik") sollte die Arbeit vereinfachen. Aber auch das hat in Lautertal nicht geholfen.

Eine Bürgerbefragung zur Trinkwasserversorgung in Lautertal halte ich bei dem augenblicklichen Wissenstand der Bürger für unrealistisch. Die Gemeinde befindet sich unter dem Rettungsschirm und kann keine neue Schulden machen - weder für die Sanierung der eigenen Hochbehälter und Quellen noch für deren Steuerung, aber eventuell für einen Anschluss an den Riedverbund.

Die Schüttungsmengen der eigenen Quellen sind auf lange Sicht nicht gerade optimistisch. Die Trinkwasserversorgung gehört in die Hände von Fachleuten und sollte nicht von einem emotionsgeladenen Bürgerentscheid abhängen.

Ganz anders der heutige Artikel in der Ausgabe vom 13. Oktober über die öffentliche Fraktionssitzung der CDU Lautertal: sachlich richtige Information über Tatsachen und Hintergründe der Trinkwassersituation in der Gemeinde.

Rolf Rohlfs

Staffel

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