Stadtfinanzen Die Probleme lassen sich nur gemeinsam lösen

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Haushaltskrise in Lindenfels

Scheinbar geht es unserer Stadt noch nicht schlecht genug. Sonst würden die Stadtverordneten endlich die Parteibrille absetzen und alle an einem Strang ziehen. Und zwar in dieselbe Richtung.

Heute geht die Schelte von Grün nach Rot, morgen wieder von Rot nach Schwarz und übermorgen von Schwarz sonst wohin. Mit dem Finger vom einen in das andere Lager zu zeigen und zu reklamieren, was jeweils die anderen in der Vergangenheit versäumt haben oder aktuell falsch machen, hat noch nie jemanden auch nur ein Stück weiter gebracht. Hört auf zu jammern und euch gegenseitig Vorwürfe zu machen! Die Signale, die damit an uns Bürger ausgesendet werden, sind verheerend. Will das jemand?

Wie zum Beispiel, soll unser Bürgermeister, der gerade einmal ein gutes Jahr im Amt ist, in dieser kurzen Zeit hinbekommen, was andere Jahrzehnte vorher eingeführt oder beschlossen haben? Die Misere hat ihren Ursprung nicht gestern. Anstatt geschlossen hinter Michael Helbig zu stehen, fällt man ihm in den Rücken.

Wir können Probleme nicht mit der Denke lösen, mit der sie entstanden sind. Den Kommunalpolitikern rate ich: Denkt in Lösungen und schaut nach vorne! Sprecht mit den Bürgern, geht in erfolgreiche Gemeinden und schaut, was dort anders läuft.

Lindenfels und seine Stadtteile haben Potenzial. Wir leben in einer traumhaften Umgebung - Natur pur. Wir haben die Burg, Museen und Aussichtspunkte, eine Kurklinik, herrliche Wander- und Bike-Strecken, eine traditionelle Gastronomie, leistungsfähige und erfolgreiche Handwerks- und Industriebetriebe, gut funktionierende landwirtschaftliche Unternehmen und ein Riesen-Angebot an Vereinen, Ehrenämtern und Kirchengemeinden in denen unsagbar viel geleistet und getan wird.

Wenn man die Zeitungsberichte verfolgt, könnte man meinen, es gäbe in Lindenfels aktuell nichts Wichtigeres als das Schwimmbad und ein neues Feuerwehrgerätehaus. Es gibt aber Wichtigeres! Handlungsfähig bleiben, ein stabiles Fundament schaffen, an den Basics arbeiten - das hat Priorität. Es geht ums Überleben.

Klar dürfen wir vor den Problemen nicht unsere Augen verschließen. Doch lasst uns nach den positiven Dingen suchen, nach den Stärken, die wir hier in Lindenfels und in den Stadtteilen zu bieten haben, und lasst uns daraus etwas richtig Gutes entwickeln. Wir können das schaffen, doch es wird nur gemeinsam gehen. Gerade dabei sollten die Verantwortlichen echte Vorbilder sein.

Achim Kopp

Winterkasten

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