Fastnachtsumzug Dominant wird immer mehr das Trinkgelage

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Die mit den Jahren fortschreitende Kommerzialisierung des Heppenheimer Fastnachtsumzugs hat dazu geführt, dass sich die vielen bunten Facetten des Umzuges immer weiter reduzieren. Dominant wird immer mehr das Trinkgelage nach dem Umzug auf dem Graben. Das lohnt sich und bringt Geld. Die Getränkewagen werden von Jahr zu Jahr mehr. Der Platz wird eng.

Da fragt man sich, warum der Umzug sich überhaupt noch durch die Altstadt quält. Den größten Teil des Umzugswegs durch die Vorstadt hat man eh schon aufgegeben. Das muss Gründe haben. All die gewachsenen Traditionen in den Hofeinfahrten entlang des Weges sind Vergangenheit. Das alte Fastnachtsgerümpel bleibt jetzt auf dem Speicher liegen. Was soll's? Geld und Alkohol haben schon viel wichtigere Beziehungen zerstört.

Nächstes Mal zum Europaplatz?

Damit wir uns das Elend mit der Sauferei auf dem Graben ersparen, empfehle ich den nächsten Heppenheimer Fastnachtsumzug in der Mozartstraße andersherum aufzustellen. Das heißt: Laufrichtung Lorsch, über die Tiergarten- und Lorscher Straße zum Europaplatz. Hier Auflösung. Der Europaplatz fasst mindestens die vierfache Anzahl an Getränkeausschankwagen. Die Einnahmen könnte man so kräftig steigern. Außerdem haben die Rettungsfahrzeuge eine leichtere Zufahrt.

Als besonderen Heppenheimer Umzugs-Gag könnte man hier eine hundert Meter lange Trinktheke aufbauen. Und die Lissebärwel könnte sich beim Flatrate-Verkauf im Grab herumdrehen.

Dieter Groh

Mörlenbach

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