Gesundheitsversorgung Ehrliche Hilfsbereitschaft nicht zu erkennen

Lesedauer

Ende des Luisenkrankenhauses in Lindenfels

Aus persönlicher Erfahrung weiß ich kurze Wege für einen medizinischen Notfall zu schätzen. Was sich hier auf politischer Bühne abspielt ist der Gipfel der Unverschämtheit. Man hat das Gefühl, das Luisenkrankenhaus wird als politischer Spielball benutzt.

Der Landrat verteidigt die Ablehnung der Bürgschaft durch den Kreis damit, dass der Schutzschirm zu berücksichtigen ist. Aber unter dem gleichen Schutzschirm wird ein zweiter hauptamtlicher Kreisbeigeordneter installiert, der den Kreis sehr viel Geld kostet.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen äußert sich mit dem Satz: "Leider waren noch zu viele Fragen ungeklärt."

Der hessische Sozialminister bemängelt, es habe "der Elan gefehlt, um die Klinik zu retten".

Das CDU-regierte Land Hessen vergräbt beim Flughafen Kassel-Calden hunderte von Millionen Euro und der hessische Finanzminister rechtfertigt dies im Fernsehen mit dem Satz: "Einen Versuch war´s wert."

Dabei geht es beim Luisenkrankenhaus eigentlich "nur" um eine Bürgschaft von drei Millionen Euro, bei der man, wenn sich kein Erfolg einstellt, eher sagen könnte: "Einen Versuch war es Wert." Eine ehrliche Hilfsbereitschaft ist da nicht zu erkennen.

Karl-Günter Bornert

Einhausen

Mehr zum Thema

Coronavirus Land Hessen: Unternehmen in Pandemie mit 17,5 Milliarden Euro unterstützt

Veröffentlicht
Mehr erfahren