Friedensmal Ein Ort, der in den Köpfen und Herzen bestehen bleibt

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Leserforum "Botschaft hilft Flüchtlingen nicht weiter", BA vom

Es braucht nur einen Rundgang durch das Holocaust-Museum in Washington D.C., um die Besucher von Schulklassen ans ungehemmte Weinen oder an den Rand der Übelkeit zu bringen.

Es braucht einen Besuch im "Haus der Wannsee-Konferenz" mit dem Blick auf die dort ausgestellten Dokumente, entstanden zum Zwecke der beabsichtigten Judenvernichtung, um sich von der Örtlichkeit für immer abzuwenden.

Es braucht den Besuch von Lagern wie Oranienburg, Auschwitz und Buchenwald, um einem Besucher klarzumachen, was fabrikmäßiges Töten unter deutscher Regie bedeutet hat.

Aber: Es braucht für Menschen, welche die "Gnade der späten Geburt" empfangen haben und auch für die Älteren unter uns Mitbürgern nur einen kurzen Augenblick, am Friedensmal in Hochstädten zu verweilen, um in Gedanken jüdischen Mitmenschen in aller Welt zuzurufen: "Bitte verzeiht uns!"

Ein Friedensmal als Kulturdenkmal, als ein Ort der wiederzugewinnenden Freundschaft mit den Überlebenden des Holocaust und deren Nachkommen bleibt für immer in den Köpfen und Herzen der Menschen bestehen, die an das Gute im Menschen glauben!

Dieter H. Sommer

Bensheim

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