Jog and Rock Event wird von vielen Läufern sehr geschätzt

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"Jog and Rock fällt in diesem Jahr aus", BA vom 11. April

Dass die Laufveranstaltung "Jog and Rock 2015" ausfallen wird, finde ich sehr schade, denn dieses Event wird von den Läufern sehr geschätzt. Man brauchte sich nur die Startlisten anzuschauen: Wir hatten Teilnehmer aus allen möglichen Regionen, und es waren deutlich mehr auswärtige Läufer am Start als einheimische.

Ich selbst war mit einer Ausnahme jedes Jahr über die Zehn-Kilometer-Distanz am Start und sah die Veranstaltung wachsen. Wenn man an die Anfänge zurückdenkt und diese mit den letzten Jahren vergleicht, kann man vor den Organisatoren nur den Hut ziehen. Sie haben die Veranstaltung immer professioneller aufgezogen, auch aus kleinen Fehlern gelernt und waren auch offen für die Kritik der Läufer und Zuschauer.

Offenbar nur geduldet

Dass immer mehr Auflagen von der Stadtverwaltung bzw. den Behörden gemacht werden und wurden, ist für mich nicht verständlich. Ich teile die Meinung der Organisatoren, dass manche die Veranstaltung leider wohl nur dulden.

Bestes Beispiel hierfür war im letzten Jahr die kurzfristige Streckenänderung - sieben Tage vor dem Start. Wie bekannt, wurde die vorher genehmigte Sperrung des Berliner Rings in Höhe der Taunusanlage zurückgenommen, und stattdessen mussten die Teilnehmer über die Brücke der Weststadthalle laufen.

Dass bereits die Startunterlagen usw. verschickt waren und eine Neuvermessung der Strecke vorgenommen werden musste, schien niemanden zu interessieren. So verdirbt man den Organisatoren die Lust, weiterhin in ihrer Freizeit diese Veranstaltung vorzubereiten.

Nur wenige Beeinträchtigungen

Das Event führte an nur sehr wenigen Stellen zu einer Beeinträchtigung, und dies war auch nur für drei Stunden der Fall. Jetzt haben wir im Juni die Deutschen Meisterschaften im Radsport zu Gast, bei denen es zu deutlich mehr und vor allem längeren Beeinträchtigungen kommen wird.

Komischerweise wurden für eben diesen Wettkampf alle Hebel in Bewegung gesetzt und die Genehmigung ohne große Auflagen erteilt. Auch andere Sportveranstaltungen, die Absperrmaßnahmen erforderten, wurden genehmigt.

Kontinuierlich verbessert

Dieses Vorgehen finde ich persönlich nicht in Ordnung. Denn eines darf man nicht vergessen: Thomas Kraus und Christian Roth haben Jahr für Jahr hart dafür gearbeitet, dass es eine zufriedenstellende Lösung für alle Seiten gab.

Die beiden haben die Veranstaltung kontinuierlich verbessert und gerade für die betroffenen Anwohner an der Strecke immer eine Lösung gefunden.

Mehr Sponsoren erwünscht

Allerdings hätte sich auch eine höhere Sponsorenanzahl mit Sicherheit positiv ausgewirkt. Da hätte ich mir von manchen Unternehmen mehr Unterstützung gewünscht - denn wo bekommt man sonst noch die Chance, sich hier in der Region vor gut 2000 Leuten zu präsentieren?

Man kann nur hoffen, dass die diesjährige Absage nicht das endgültige Aus von Jog and Rock bedeutet und wir uns im nächsten Jahr wieder mit anderen Läufern messen können - meint ein trauriger und verärgerter Läufer aus Bensheim.

Sven Bornert

Bensheim