Ein naturnaher Heckenzug und ein Vogelbrutrevier von etwa vier Metern Breite auf 55 Meter Länge an der Bushaltestelle Schwanheimer Straße/Ecke Kriemhildstraße musste in den letzten Wochen einer Neuanpflanzung von vier solitären Magnolienbäumen und einer Monokultur-Schnitthecke aus gelben Forsythien weichen.
Warum verwendet die Stadtverwaltung erneut Geld, um naturnahe städtische Flächen mit exotischen und ökologisch minderwertigen Gehölzen neu bepflanzen zu lassen? Der Grünstreifen hinter der Bushaltestelle hätte mit einem ordentlichen Rückschnitt und eventuell der Ersatzpflanzung von zwei bis drei einzelnen Sträuchern - wie Wildbirne, Elsbeere oder Weißdorn - noch über viele Jahre funktioniert als Vogelrückzugsraum und kleine grüne Lunge an der Schwanheimer Straße.
Stubenwald II zerstört Natur
Hätte ein fertiges Grünflächenkataster - mit Erfassung der Funktionen und Wertigkeiten vorhandener städtischer Grünbereiche - dies verhindern können?
Am meisten dauert an dieser Geldvergeudung, dass mit Verweis auf das vorhandene Haushaltsdefizit von der Verwaltung und der MEGB die zeitnahe Vermarktung, d. h. Bebauung und Versiegelung von Stubenwald II vorangetrieben wird - also weitere Naturzerstörung folgt.
Volker Massoth
Bensheim