",Industrie 4.0' oft Fremdwort", Bergsträßer Anzeiger vom Mittwoch, 11. November
In dem Artikel über eine Studie des Fraunhofer-Instituts im Auftrag der IHKn Rhein-Neckar, Pfalz und Darmstadt zum Thema "Industrie 4.0" wird die Präsidentin der IHK Rhein-Neckar, Irmgard Abt, mit einer sehr optimistischen Aussage zitiert. Flankiert wird der Artikel durch einen überaus positiven Kommentar von Matthias Kros zu den Chancen, die diese Technologie biete. Ich vermisse jedoch einen Hinweis auf die Risiken, die bei flächendeckender Vernetzung von Software gesteuerten Produktionseinheiten durch intelligente Chaoten verursacht werden können.
Wie - und mit welchem Aufwand - kann ein Unternehmen in einer Industrie-4.0-Umgebung zuverlässig sicherstellen, dass raffinierte Schadsoftware nicht Eingang findet in ein so komplexes System von Funktionsabhängigkeiten? Wer wird dazu bereit sein, für den Ausschluss solcher Risiken Verantwortung zu übernehmen? Und welche Versicherung wird bereit sein, für solche Risiken Versicherungsschutz anzubieten?
Könnte es nicht sein, dass demnächst von einer weiteren Studie zu lesen ist, die ernstzunehmende Argumente dafür findet, dass eine Unternehmensentscheidung für die Realisierung von Industrie 4.0 ein die Existenz gefährdender Irrtum wäre?
Klaus Schachl
Bensheim