Bürgerhaus Politiker müssen die Realität erkennen

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"Alte Argumente und neue Positionen", BA vom 22. Mai

Die Diskussionsbeiträge zur Sanierung des Bürgerhauses belegen, warum so viele Bürgerinnen und Bürger den Politikern nicht mehr vertrauen und nicht mehr zur Wahl gehen. Führende Stadtverordnete, darunter ein Jurist, behaupten, der Bürgerentscheid hätte ein klares Votum ergeben. Sie missachten bewusst das wahre Ergebnis.

Vor dem 10. März 2013 ging es um eine seit gut zwei Jahrzehnten ausstehende städtebauliche Grundsatzentscheidung und deren Umsetzung, die ich mit vier Schlagworten andeute: Hoffart-Gelände, Dalberger Hof, Bürgerhaus, Beauner Platz.

Am 10. März 2013 wurde nur über die Option einer Bürgerhaus-Sanierung mit Ja oder Nein abgestimmt. Die für die Sanierung erforderliche Stimmenzahl wurde bekanntlich nicht erreicht.

Es ist an der Zeit, dass Politiker endlich wieder die Realität erkennen und Wahlergebnisse anerkennen. Ein Schönreden von Wahlergebnissen und deren absichtliche Fehlinterpretation goutiert der Wahlberechtigte auf seine Weise: Er geht nicht zur Wahl. Bei diesem Politikstil in Bensheim sehe ich schwarz für die Kommunalwahl 2016. Eine Wahlbeteiligung wie bei der Landratswahl 2015 kann und darf kein solides Fundament für unsere Demokratie sein.

Neben den Aussagen einiger Stadtverordneten ist das Schweigen der Marketing- und Entwicklungsgesellschaft Bensheim (MEGB) sehr erstaunlich. Warum hat die MEGB nicht bereits 2010 die Bensheimer Öffentlichkeit über die vierte Variante (Weiternutzung) in der Diskussion um das Bürgerhaus informiert, warum erst fünf Jahre später?

Bis wann hat die MEGB das seit langem bekannte Problem Dalberger Hof zufriedenstellend und kostengünstig gelöst? Wird auch diese Diskussion bis zum Sankt Nimmerleinstag diskutiert werden?

Tilman Markowetz

Freiburg

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