Haus am Markt Stadt versucht zu retten, was zu retten ist

Lesedauer

"Gebäude abreißen - Blick auf die Kirche ermöglichen", Leserforum vom 14. März

Der Verfasser des Leserbriefs spricht mir (und vermutlich vielen anderen Bensheimer Bürgern) aus der Seele. Mit fragwürdiger Argumentation will die Stadt nun versuchen zu retten, was zu retten ist.

Vor allem würde mich aber eine logische und nachvollziehbare Erklärung seitens der Stadt für deren Argument interessieren, dass bei einem Abriss des jetzigen Hauses am Markt ohne Ersatzneubau ein "wirtschaftlicher Gegenwert" fehlt.

Eine dringend notwendige Sanierung kostet angeblich mindestens zwei Millionen Euro. Bei einem Neubau muss das Haus erst mal abgerissen werden, was natürlich auch Kosten verursacht. Ich gehe davon aus, dass diese gleich sind bei einem Abriss ohne Neubau (ohne Kosten für die Herrichtung des oberen Marktplatzes). Dann muss die Stadt (bzw. die MEGB) aber tief in die Taschen greifen, um einen Neubau zu erstellen. Also kostet es doch den Steuerzahler zunächst am wenigsten, das Haus nur abzureißen.

Es wäre meines Erachtens Schwachsinn, zunächst noch etliche Millionen zu investieren, um einen "finanziellen Gegenwert" ohne Gewähr für langjährige Einnahmen zu erhalten. Oder ist das behördliche Logik, für Normalbürger nicht nachvollziehbar?

Und wo ist beim Neumarkt der finanzielle Gegenwert? Ein Schandfleck de luxe, mehr nicht. Da hat die Stadt doch wohl die Verhandlungen mit dem früheren Investor zu früh abgebrochen bzw. an der falschen Stelle gespart.

Wann haben die Stadtoberen endlich mal ein Ohr für ihre Bürger und gehen verantwortlicher mit Steuergeldern um?

Peter Franke

Bensheim

Mehr zum Thema

Kommentar Mannheimer Carl-Benz-Stadion: Endlich Offenheit nötig!

Veröffentlicht
Kommentar von
Steffen Mack
Mehr erfahren

Bauprojekte Eröffnung der neuen Heppenheimer Nibelungenhalle verzögert sich

Veröffentlicht
Mehr erfahren