Neubaugebiet Zu hoher Preis für einen Einkaufsmarkt

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Immer wieder hört man in Fehlheim, dass sich die Einwohner Hoffnung machen, durch das neue, angedachte Baugebiet mit rund 150 Wohneinheiten endlich wieder einen Lebensmittelmarkt zu bekommen.

Dieser wird mit oder ohne Baugebiet nicht kommen, denn die Kunden-Frequenz wird nicht ausreichen.

Kundenfrequenz reicht nicht aus

"Für neue Ansiedlungen von Supermärkten und Lebensmitteldiscountern werden heute Folgendes zum Kauf, Miete oder Erbpacht gesucht: ein Einzugsgebiet von ca. 10 000 Einwohnern.

Lediglich Lidl, Plus und Netto sind an Standorten in Einzugsgebieten ab 5 000 und ab 4 000 Einwohnern interessiert." (Quelle: Stadtplanungsamt Dortmund)

Das heißt, auch mit Schwanheim und Rodau wird es aufgrund der nächstliegenden Lebensmittelmarkt-Ansiedlungen nicht interessant sein für die Anbieter.

Für einen Lebensmittelmarkteinen Stadtteil um über 20 Prozent vergrößern? Die ganzen Belastungen des zusätzlichen Verkehrs in Kauf nehmen? Das ist doch ein solcher Markt nicht wert!

Bald Vorort von Frankfurt?

Ja, wir wohnen in Fehlheim genau am Feldrand. Und ja, natürlich will ich meinen "Ausblick" nicht verlieren und habe wenig Interesse, meinen Grundstückswert zu minimieren. Aber ich möchte auch nicht, dass Fehlheim zum Vordorf von Frankfurt weiter ausgebaut wird - mit Bauplätzen, die sich eh kein Einheimischer leisten kann.

Ich möchte auch nicht, dass, wenn wir so mit der Umwelt umgehen, noch mehr Grün zugebaut wird, kein Wunder, dass immer weniger Vögel im Winter zu sehen sind, wie im BA-Bericht über die Nabu-Zählaktion nachzulesen ist.

Wo gehen Einnahmen hin?

Und die Einnahmen aus dem Baugebiet: Wo gehen die hin? Entschuldigung, wenn es nun polemisch wird: Sollen sie wieder auf den Bensheimer Marktplatz fließen und Fehlheim weitere 20 Jahre auf ein Dorfgemeinschaftshaus warten?

Claudia Wohlers-Stimmler

Bensheim-Fehlheim

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