Leserbrief - Zu "Entsorgungsstrategie soll erstellt werden" (FN, 25. Februar) "Keine größtmögliche Sicherheit"

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Der Bericht des Landratsamts in vom 25. Februar, dass die Sicherheit der Menschen und der Natur ganz oben stehen, ist für mich so nicht glaubwürdig, denn dann müssten wohl andere Lösungen ins Auge gefasst werden. Wenn die für den Bürger hier Verantwortlichen einerseits propagieren, Sie wollen den Müll hier nicht und auch verlauten lassen, laut Abfallrecht müsse das dann doch genommen werden, so riecht das für mich nach gespaltener Zunge, um sich alle Optionen offen zu halten.

Wenn man etwas will und etwas anderes nicht, zählen für mich hier keine Ausreden. Ein Einsatz für die Bürger ist für mich nicht erkennbar. Der Amtseid heißt wohl, Schaden von Volk und Bürgern fernzuhalten, und nicht nur an einige wenige zu denken. So sieht das für mich eher aus. Zwar hat sich nach außen hin etwas Entgegenkommen gezeigt und die Kontrolle wird nicht mehr ganz so fahrlässig den Betreibern überlassen. Aber auch Hasen schlagen bekanntlich manchmal plötzlich Haken. Der Umgang mit dem Bürger in solchen Fällen ist mir bekannt und etwas schmeckt mir hier nicht.

Ich glaube, das Interesse der Bürger wird hier versucht, lapidar zu beruhigen - oder eher politisch interessiert zu ersticken. Eine "größtmögliche Sicherheit" ist aus dem für die Bürger verantwortlichen Kreis aus meiner Sicht nicht zu erkennen. Freigemessen heißt nicht frei von...! Das sind nur Werte, die bestimmtem Vorgehen dienen können, aber keine größtmögliche Sicherheit geben.

Am besten wäre in dem Fall, der Müll würde vor Ort bleiben. Jede Bewegung des Mülls kann durch geringverstrahlte Partikel über Wind und Wasser (Erosion) eine Gefährdung bewirken. Angefangen vom Abriss, über das Verladen, beim Transport und beim Abladen. Auch durch Zuschütten des radioaktiven Materials auf der Mülldeponie ist nicht gewährleistet, dass spätere Nach- und Nebenwirkungen ausgeschlossen sind. Wer übernimmt dafür die Haftung? Mit den Folgen werden dann wieder die Bürger und nicht die Betreiber belastet, glaube ich.

Möglicherweise könnte es sein, dass man später zu Erkenntnissen kommt, die man jetzt noch gar nicht im Blick hat und noch nicht feststellen kann oder will - siehe das Zwischenlager "Assen" zum Beispiel.

Ich frage mich, wo die Verantwortlichen hier die größtmögliche Sicherheit für die Bürger sehen? Ich vergleiche hierzu, wenn ich bei Hochwassergefahr auf dem Mount Everest stehe, bekomme ich als letztes nasse Füße. Warum kommt zum Thema zurzeit nichts von der BI, frage ich mich? Gutachter können (und dürfen?) sich auch sogar manchmal irren. So habe ich leider auch hierzu langjährige Erfahrung.