Plankstadt - Kritische Reaktionen auf den Leserbrief von Winfried Wolf Arglistige Umschreibung

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Die Schwetzinger Zeitung veröffentlichte in ihrer Ausgabe vom 2. Mai 2015 meinen Leserbrief als Reaktion auf einen Beitrag des Herrn Gund in der Ausgabe vom 25. April.

Nun mahnt Herr Winfried Wolf in einem Leserbeitrag vom 21. Mai in diesem Zusammenhang unter anderem die Einhaltung der Regeln für Leserbriefe an, "Wie wär's mit konsequent eingehaltenen Regeln für die Leserbriefseite?" Dem kann ich nur zustimmen. So heißt es doch in den Regeln für Leserbriefe: "Die Sache, nicht der Angriff auf eine Person, sollte Inhalt sein. Beleidigende Briefe lehnen wir ab." Mit dieser Regel im Hinterkopf sollten Sie, Herr Wolf, den von mir kommentierten Brief des Herrn Gund sorgfältig durchlesen. Fällt Ihnen etwas auf?

Weiter schreiben Sie: "Wie erwartet und in einschlägigen Kreisen üblich, werden unter Namensnennung fröhlich Ressentiments ausgebreitet." Hier wäre es sicher hilfreich, wenn Sie die "einschlägigen Kreise" konkret benennen würden. Was die "Namensnennung" anbelangt, so sollten Sie den Leserbrief des Herrn Gund nochmals aufmerksam studieren. Auch hier müsste Ihnen etwas auffallen. Sie selber nennen in der Tat keine Namen. Wie Ihre Formulierungen jedoch zeigen, bevorzugen Sie mehr die arglistige Umschreibung.

Was den von Ihnen angesprochenen Schwiegervater des mit dem Start der Plänkschter Allianz kollidierten SPD-Gemeinderat anbelangt, so haben Sie gut recherchiert. Ich bin Vater einer verheirateten Tochter, damit wurde ich wie üblich zum Schwiegervater. Dennoch habe ich meinen eigenen Kopf und eigene Gedanken, die ich mir erlaubt habe, zu Papier zu bringen. Wie Sie meinen Brief beurteilen, ist mir vollkommen egal, ich wehre mich nur gegen die Unterstellung, dass ich mich, wie Sie mit dem "Spiel über die Bande" andeuten, von "einschlägigen Kreisen" instrumentalisieren lasse.

Zum Schluss, Herr Wolf, fragen Sie: "Will die Zeitung weiter ohne Rücksicht auf Relevanz jedem Krawall ein Forum bieten?" Legen Sie doch einfach für einen Augenblick Ihren vielzitierten Goethe beiseite und schlagen Sie im Duden die Definition für Krawall nach. Meinen Sie wirklich, was Sie da lesen werden? Trotz aller Meinungsverschiedenheiten tituliere ich Ihren Brief nicht als "Schreibwerk", wie Sie es in abqualifizierender Weise bei anderen tun.

Manfred Maroszek, Plankstadt

Auf den Leserbrief von Herrn Wolf vom 23. Mai in der Schwetzinger Zeitung muss ich kurz antworten, dass ich den von mir unterschriebenen Leserbrief vom 2. Mai auch selbst geschrieben habe, nicht wie Herr Wolf meint, es wäre "Schreibwerk" meines - wie er tituliert - "mutlosen" Mannes.

Es ist schon fast eine Ehre für mich, wenn mir Herr Wolf das nicht zutraut. Wer mich und mein Kürzel kennt, weiß, dass ich das sicher auch kann. Seit nunmehr dreißig Jahren verfasse ich ehrenamtlich Texte zur Veröffentlichung, inzwischen für verschiedene Institutionen - auch überregional. Ich denke, dann ist man auch in der Lage, einen Leserbrief zu schreiben.

Noch mal Herr Wolf: Mein Mann braucht keine "Ghostwriter"-Unterschrift von mir.

Heidi Günther, Plankstadt

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