Schuldenkrise in der EU Auf der Suche

Lesedauer

Bei den permanenten Berichterstattungen betreffs griechische Schuldenkrise, ist mir eine Sache aufgefallen, zu der ich weder in den Printmedien noch im Fernsehen eine Antwort finde. Die Geldgeber sind doch bestrebt, Griechenland mit Milliardenhilfen in der Eurozone zu halten, wobei man sich nicht mal scheut, Verträge und Abmachungen zu verbiegen oder zu übergehen.

Diese Hilfe ist allerdings mit bestimmten Spar- und sonstigen Auflagen verknüpft, was zur Folge hatte, dass man dies ablehnte. Im Fernsehen sah man oft Griechen, die von Reportern interviewt wurden und die jegliche Sparauflage ablehnten und mit hassvollen Gesten und Worten (Nazi, Terrorist usw.) auf Deutschland schimpften. Beißt da - bildlich gesprochen - der Hund die Hand, die ihn füttert? Ihren Unmut gegen Frau Merkel kann ich sogar irgendwie verstehen. Mit ihrem dominanten und bevormundenden Auftreten könnte man meinen, sie wäre die Chefin von Europa.

Doch muss man gleich wieder die Nazikeule schwingen? Dies ist dermaßen unplatziert, gemein und diskriminierend - dafür habe ich kein Verständnis. Nun habe ich aber festgestellt, dass sich niemand von den Griechen, die im TV gegen die Auflagen schimpften, sich geäußert hat, wie er sich die Finanzierung seines Lebensstils künftig vorstellt. Vielleicht ist es einem Reporter einmal möglich, dies zu hinterfragen.

Karl Volk, Neulußheim