Zehntscheunenplatz - Oberbürgermeister muss einschreiten Brandherd der Stadt

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Der Zehntscheunenplatz ist der Brandherd und Chaosplatz der Großen Kreisstadt Hockenheim. Der Leserbrief von Frau Auras vom 18. März in unserer Tageszeitung zeigt doch das jahrelange Problem auf dem Zehntscheunenplatz genau auf.

Ich werde jeden Tag von Bürgern angesprochen wie diese Jugendlichen tagtäglich auf dem Platz ihr Unwesen treiben. Die Schilderung von Frau Auras über die Sachbeschädigung ihres Fahrrades auf dem Zehntscheunenplatz haben auch noch mehrere Bürger am eigenen Leib zu spüren bekommen.

Viele Bürger haben deshalb Angst, ab dem späten Nachmittag über den Zehntscheunenplatz zu laufen oder ihr Auto dort zu parken. Der Einkauf in der Innenstadt und die Teilnahme an Vorträgen in der Zehntscheune oder der Besuch der Bücherei sind für die Bürger immer mit Sorge verbunden. Denn, wie sich die Jugendlichen zeitweise aufführen und dann noch die Bürger anpöbeln, ist einfach nicht mehr tragbar.

Der Zehntscheunenplatz entwickelt sich leider so langsam zu einem Ghetto und Abfallplatz - mit Gefahren für Eltern und deren Kinder. Es sind fast immer die gleichen Jugendlichen, die sich ab zirka 18 Uhr täglich auf dem Platz einfinden und ihr Unwesen treiben. Sie sind vielleicht der Meinung, dass der Platz ihr Eigentum sei.

Teilweise kommen sie mit ihren Autos, parken kreuz und quer vor der Zehntscheune, blockieren das Gelände, teilweise ist ein Durchkommen der Bürger kaum noch möglich, wenn jemand zu ihnen etwas sagt, dann werden sie frech und aggressiv.

Fast jeden Tag erfolgt das gleiche Szenario, dass der Platz vermüllt wird, Essensreste werden einfach weggeworfen und Flaschen zerschellen auf dem Platz.

Seit Jahren habe ich mit dem Problem zu kämpfen, dass mein Parkplatz nachts als Toilette benutzt wird. Ich hatte per Schreiben OB Gummer aufgefordert, auf das Stadtgelände eine Toilette zu stellen. Als Antwort erhielt ich von OB Gummer die Auskunft, dass die Stadt kein Geld habe und das außerdem mein privates Problem sei. Unfassbar diese Antwort, wahrscheinlich hat Dieter Gummer vergessen, dass er von uns Bürgern gewählt wurde und durch seinen Amtseid eigentlich Schaden von uns fernzuhalten hat.

Das Fatale an diesem geschilderten Problem ist, dass OB Gummer durch meine unzähligen Schreiben und Beweisbilder diese unerträglichen Zustände kennt, sich aber mit Arroganz diesen Problemen zu entziehen versucht und uns Anlieger damit alleine lässt - und dies schon seit Jahren! Deshalb kann ich die Aussagen und Ausflüchte aller Verantwortlichen, ob von der Stadt oder der Polizei, nicht mehr hören, dass sie den Platz nicht 24 Stunen überwachen können.

Das wäre auch gar nicht nötig, denn wenn der Gemeindevollzugsdienst täglich nur drei bis vier Stunden ab 18 Uhr den Platz kontrollieren würde, die ruhestörenden Jugendlichen des Platzes verweisen würde, dann käme langsam wieder Ruhe und Ordnung an diesen Standort und Familien mit ihren Kindern und Rentner könnten sich ohne Angst auf dem Platz erholen. Aber wahrscheinlich möchte das OB Gummer gar nicht, denn bei ihm haben bis jetzt die Täter mehr Rechte als die Opfer und beim Gemeinderat herrscht Funkstille.

Adalbert Graf, Hockenheim

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